... im Nachbarort gibt es ein Kloster, eine bekannte Pilgerstätte, die uns bisher wenig interessierte. Als wir aber kürzlich von Jessis Frauchen ein Buch mit Besichtigungstipps geschenkt bekamen, da wollten wir unbedingt dem Tipp nachkommen, sich den Park und die Landschaft rund um diese Pilgerstätte einmal genauer anzusehen. Und heute war es dann soweit. Bei siedend heißen Außentemperaturen fuhren wir hoch auf den Berg, auf dem das Mutterhaus, die Kirche und viele Nebengebäude stehen.
Gleich als wir aus dem Auto ausstiegen, empfingen uns Ruhe und Gemächlichkeit. Auf dem riesigen Areal trifft man gelegentlich ein oder zwei Ordensfrauen im geschäftigen Gang hin zu einem imaginären Ziel. Immer lächelnd und freundlich grüßend und auf uns Hunde hinuntergrinsend. Zunächst ging es gaaanz langsam Richtung Anbetungskirche. Gleich davor war ein großer Brunnen mit mehreren Kaskadenbecken, in dem wir uns alle abkühlen konnten. In die Kirche selbst durften Hunde nicht hinein und so wechselten sich Herrchen und Frauchen ab mit der Besichtigung, während wir jeweils anderen 3 draußen geduldig im Schatten am Wasserbecken warteten.
Drinnen eröffnete sich ein domartiger Innenraum, sakral, mächtig, dunkel, kühl, still. Frauchen sagte später, dass es eine Wohltat gewesen sei, dort zu verweilen. Auch hier hörte man ab und zu das Rascheln einer Nonnen-Robe, die fast unbemerkt vorbeihuschte. Ein besinnlicher Ort, ein Kraftort.
Als die Kirche bsichtigt war, erkundeten wir den wunderschönen Park. Alles konnten wir gar nicht ansehen, da das Wetter so schwül und drückend war, dass man nur ganz langsam gehen konnte und immer wieder die Bänke unter den großen Nussbäumen anpeilen musste, um auszuruhen. Motte wälzte sich auf dem schönen grünen Rasen auf dem Rücken umher, wie es so ihre Art ist. Sie liebt Rasen.
Ganz beeindruckend waren die vielen Obstplantagen und tollen Nutzgärten des Klosters. Einfach vorbildlich. Überhaupt vermittelte der alte Baumbestand und die vielen Alleen den Eindruck, sich in einem altehrwürdigen Park in England zu befinden. Dann kamen wir auf unserem Rundgang am Rand eines Maisfeldes an eine Kapelle. Wenn man nicht schon vorher die Ruhe und die Kraft verspürte, die dieser Ort ausströmte, so tat man es spätestens hier an diesem kleinen Bauwerk. Wir umschritten das Kapellchen und ließen uns auf der rückseitigen Bank nieder, von der aus man einen wunderbaren Panoramablick hatte. Das Herz und die Seele konnten hier ganz ruhig werden und man war einfach nur ... glücklich. Das sagten unsere Menschen und wir Vierbeiner waren auch ungewöhnlich ruhig und zufrieden.
Das war ein wunderschöner Nachmittag, auch wenn es ein wenig zu heiß war. Wir werden diesen Ort in unsere Spazierwege-Liste aufnehmen.
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... Wasserspiele |
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... ganz hinten sieht man die kleine Kapelle |