Ein abenteuerlicher Vormittag liegt hinter uns. Wir gingen bei Regenwetter im Wald spazieren. Für die Jahreszeit war es viel zu warm. Der Nebel lag noch über den Bäumen und der Horizont war trist. Zunächst entdeckte Frauchen einen Tierschädel, vermutlich der eines Dachses.
Ist dies der Oberkiefer eines Dachses? |
Unser zweistündiger Rundweg, der heute uns alleine gehörte. Wir trafen nur ein Schwein. |
Wir waren gerade weitergegangen, als Frauchen etwas flüsterte und mich an die Leine legte. Herrchen lockte daraufhin Motte zu sich und legte ihr ebenfalls die Leine um.
Und dann sahen wir auch schon, warum wir unseren Freilauf einbüßen mussten. Ein riesiges Wildschwein lief unterhalb unseres Spazierweges durch die Niederungen. Es war vielleicht 20 Meter entfernt und begleitete unseren Weg mehrere hundert Meter weit, bis es rechts abbog in den dichten Wald. Motte verbellte es ziemlich aufgeregt. Ich selbst blieb ruhig. Ach, wären wir bloss frei gewesen!!! Wir hätten Leib und Leben riskiert und hätten den Schwarzkittel gejagt, aber leider mussten wir brav an der Leine laufen und durften bloß dort, wo der Weg des Schweines den Waldweg gekreuzt hatte, aufgeregt schnaufend die Spur wittern. Frauchen hatte einen so großen Respekt vor dem großen Tier, dass sie sich nicht wagte, den Fotoapparat zu zücken. Sie wollte in Fluchtbereitschaft sein, falls es auf uns zugelaufen wäre.
Herrchen und Frauchen waren sehr froh, dass alles gut gegangen ist, denn immerhin hat vor einigen Jahren eine Wildsau einen Nachbarshund aus dem Dorf der Länge nach aufgeschlitzt.
Morgennebel zwischen den grauen Baumreihen |