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Mittwoch, 6. Juni 2012

Mäusemahlzeit ...

Gestern fanden wir einen Rundwanderweg, den wir noch nicht kannten (ca. 1,5 Std. Wanderzeit). Das Wetter war prima und wir entdeckten eine tolle Landschaft.

Motte jagte Mäuse und erwischte tatsächlich eine mit einem grandiosen "Mäuselsprung", den jeder Hunde- bzw. Katzenbesitzer von seinen Vierbeinern kennt. Sie biß herzhaft in das Mäuschen, das danach sterbend im Gras zappelte. Als das Tier dort so zuckend lag, wollte sie es nicht mehr fressen. Offenbar ist bei ihr der Funktionskreis des Jagens nicht so austrainiert, dass sie die letzte Sequenz des Tötens und Fressens beherrscht. Typisch für die heutigen Wohnzimmerwölfe ;-)
Ich habe mich dann der Maus aber ziemlich schnell erbarmt und habe sie mit Haut und Haar verschlungen. Frauchen sagte, dass ja dann Gott sei Dank das Tierchen nicht umsonst gestorben sei, sondern einem sinnvollen Zweck gedient habe. Die Natur scheine ja manchmal so brutal. Motte und ich konnten das gar nicht nachvollziehen. Jagen ist doch ganz natürlich.

Kennt Ihr "artgerecht-tier.de"?

Hier etwas zum Thema daraus:
In Holland hat ein Professor genau untersucht, woraus eine Maus besteht. Seine Ergebnisse zeigen uns den genauen Bedarf des Hundes, denn Hunde könnte man mit Mäusen ein Leben lang gesund ernähren.

In der Grafik habe ich Ihnen dargestellt, wie ein Tier zusammengesetzt ist. Es sind Durchschnittswerte. So oder so ähnlich sollten Sie das tägliche Futter für Ihren Hund zusammenstellen.



Als erstes fällt auf, dass der Körper aus fast 70 % Wasser besteht. Das hilft Ihnen bei der Bewertung eines Dosenfutters. Alles enthaltene Wasser über 70 % hinaus (bezeichnet als Feuchte), ist schnittfest gemachtes Wasser.

Tierische Nebenprodukte – warum werden die verteufelt? 
Immer wieder lesen wir Werbung nach dem Muster: Enthält nur Fleischanteile, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind, keine tierischen Nebenprodukte. Das soll den Eindruck besonders hoher Qualität vermitteln. Eine einseitigere Fütterung für Hunde kann man sich nicht vorstellen. Man muss nur verstanden haben, was ich gerade beschrieben habe. Ein Beutetier besteht eben nicht nur aus Muskeln, sondern aus allem, was den Körper ausmacht, aus Blut, Gehirn, Innereien, Knochen, Sehnen, Bänder, Nerven, Haut, Fett. Kein Teil sollte im Futter fehlen. Den Darminhalt oder den Mageninhalt eines Pansen oder Blättermagens ersetzen Sie durch Kräuter und Gemüse. Auf keinen Fall dürfen Sie darauf verzichten.

Blut ist eine unentbehrliche Futterkomponente 
Eine Komponente fehlt in fast allen Futtern: Blut. Blut ist aber gerade das erste und wichtigste, was ein Raubtier von seiner Beute bekommt. Zuerst wird immer das Blut aus der tödlichen Wunde geleckt. Blut ist das Haupttransportmittel, in dem alle Nährstoffe und Vitalstoffe enthalten sind, die der Körper Ihres Hundes braucht, und vor allem das richtige Eisen aus Hämoglobin. Dann wird vom After aus die Beute aufgerissen. Von dort aus fressen sich die Beutegreifen nach innen, reißen die Därme heraus und fressen mit dem Darm immer auch einen Teil des Inhalts. Dann folgen die Innereien, Blutgefäße und Nerven, die Muskulatur, Sehnen und Knochen, eben alles, woraus ein Tier besteht.

Würmer mögen keine Haare 
Interessant sind auch die Haare. Wölfe fressen gerne das Fell ihrer Beute; auch viele Hunde lieben Fellstücke oder Ohren. Haare sind das beste Mittel gegen Würmer; auch Pflanzenhaare, z. B. aus der Hagebutte, oder kratzige Kokosflocken, wirken so. Wer chemische Entwurmungsmittel verkaufen will, wird Ihnen das nicht erzählen.