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Mittwoch, 5. September 2012

2 Hunde gefunden...

Heute erlebten wir ein Abenteuer, das teilweise sehr traurig war. Es begann damit, dass wir 4 im Garten waren und Frauchen zufällig gerade mal über den Gartenzaun auf die Straße schaute. Sie sah zwei kleine freilaufende Wuschelhunde, die durch unseren Ort liefen. Als keine Besitzer folgten und nach einigen Minuten die Hunde immer noch umherstreunten und vor allem auf der Straße liefen, wo ja Autoverkehr herrschte, da rief Frauchen der Nachbarin zu, ob die nicht mal auf der Straße nach den Besitzern schauen könne, denn die Nachbarin wohnt direkt an der Straße, während wir in zweiter Reihe wohnen. Die Ausschau nach den Besitzern brachte keinen Erfolg. Mittlerweile war der Sohn der Nachbarin auch von der Arbeit gekommen und beteiligte sich an der Suchaktion.

Die Hunde liefen auf den Ortausgang zu. Herrchen und Frauchen schnappten sich unsere Halsbänder und Leinen und begaben sich auf Hundefang. Am anderen Ende des Dorfes ließen sich die beiden Freiläufer dann nach anfänglicher Scheu mit Leckerchen einfangen und anleinen. Zufälligerweise fuhr ein Streifenwagen durch den Ort, den unser Nachbar anhielt,  um vom Fund zu berichten. Die Polizisten schrieben sich für alle Fälle unsere Telefonnummer auf, falls jemand bei der Polizei nach 2 gefunden Hunden fragen sollte.

Meine Besitzer und unser Nachbar fuhren mit den Hunden zum Tierarzt, um feststellen zu lassen, ob diese einen Chip haben, was aber leider nicht der Fall war. Beide waren weder tätowiert noch gechipt. Eine Tierärztin untersuchte die beiden und es kam heraus, dass sie in einem bedauernswerten Zustand waren.

Der kleinere und offenbar ältere Hund hatte Herzgeräusche, humpelte (hinten rechts Kreuzband-OP-Narbe), hatte eine schon ältere Analdrüsenbeutelentzündung, eine eitrige Bindehautentzündung beidseits sowie völlig verfaulte Zähne. Es wurde der Abszess aufgestochen, während Herrchen ihn festhielt, und in die Wunde eine Heilsalbe reingespritzt. Er bekam Augentropfen und diverse andere Medikamente. Er schrie, dass einem das Herz bluten konnte. Es war ganz, ganz grausam und alle Anwesenden waren entsetzt, dass Menschen Hunde so verwahrlosen lassen können.

Der zweite Hund hatte auch eine Bindehautentzündung und faule Zähne. Die Ärztin sagte, dass die Tiere erstmal aufgepäppelt werden müssen, bevor man sie dem Tierheim übergeben könne. Das Tierheim werde dann die Kosten übernehmen. Sie dankte Herrchen und Frauchen und auch dem Nachbarn vielmals, dass sie die Tiere gerettet hätten.

Danach kamen dann die Menschen zurück nach Hause und holten uns, nachdem sie sich gut die Hände desinfiziert hatten, zum Spaziergang ab. Wir gingen alle zusammen mit den Nachbarn spazieren und die Menschen redeten noch viel über die beiden bedauernswerten Geschöpfe, die sie heute hier in unserem Dorf gefunden haben. Hoffentlich können die beiden zusammen vermittelt werden. Wir glauben nämlich nicht, dass die Hunde verloren gegangen sind, sondern dass sie ausgesetzt wurden, weil die Arztkosten zu hoch wurden...
Frauchen hatte Magenschmerzen, weil sie so entsetzt war über den Zustand der beiden Streuner, die Herrchen "Tim" und "Struppi" taufte.

Wir alle werden den weiteren Weg der beiden verfolgen!!!


Herrchen hielt fest

Bolonka?

Dürfen wir zusammen bleiben?



Beim Transport zum Tierarzt


Geschorener und operierter Hinterlauf

Extremes Stressgesicht