Heute ist Samstag. Frauchen hat schon seit über einer Woche Halsweh, weil Herrchen sie angesteckt hat, aber erst vorgestern kam die Erkältung so richtig raus. Gestern lag sie dann flach und hustete und hatte Fieber und Schnupfen. Heute war das Fieber dann weg und sie bestand darauf, ein wenig mit uns allen im Wald spazieren zu gehen. Wir fanden unterwegs einen Jagdsitz im tiefen Wald.
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Motte inspiziert den Jagdunterstand |
Danach setzten wir uns in den Garten und während die Menschen sich unterhielten, durften wir einen Knochen fressen und danach in der Erde buddeln. Plötzlich drang aus der Richtung, in der Motte in der Gartenecke schon eine Weile lang sehr neugierig geschnüffelt hatte, ein herzerweichendes Quiecken. Frauchen rief Herrchen zu, dass eine angeknabberte Maus unbedingt zu töten sei und dass wir Hunde diese dann ebenfalls unbedingt zu fressen hätten. Herrchen sprang herbei und fand vor Mottes Nase .... einen Maulwurf. Der hing irgendwie unter einigen Wurzeln fest. Zunächst wurden Motte und ich ins Haus getrieben. Dann rettete Herrchen den Maulwurf und trug ihn in einem Eimer weit entfernt in den Wald, wo er seine Ruhe vor uns hat.
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Der gerettete Maulwurf im OBI-Eimer |
Wusstet Ihr, dass der Maulwurf sich von Regenwürmern, Asseln, Käfern, Engerlingen, Insektenlarven und Mäusen ernährt? Sein Hunger ist gewaltig. Er frisst täglich ungefähr genauso viel, wie er wiegt. In einem Jahr frisst er ungefähr 36 kg. Den Regenwürmern beißt er die ersten Kopfringe ab, so dass sie zwar noch leben, aber nicht mehr fliehen können. So hat der Maulwurf in seiner Speisekammer immer frische Vorräte. Mit 44 scharfen Zähnen kann er seine Beutetiere gut töten. Er wird 3-4 Jahre alt. Die Paarung findet Ende April bis Anfang Juli statt. Die Weibchen jedoch sind nur während 30 h paarungsbereit. Kommt das Männchen zu spät oder zu früh wird es mit Fauchen verjagt. Nach 30 Tagen Tragzeit bringt das Weibchen 3-5 weißlich gefärbte Junge in einer speziellen Höhle zur Welt.