Gestern fanden wir einen Rundwanderweg, den wir noch nicht kannten (ca. 1,5 Std. Wanderzeit). Das Wetter war prima und wir entdeckten eine tolle Landschaft.
Motte jagte Mäuse und erwischte tatsächlich eine mit einem grandiosen "Mäuselsprung", den jeder Hunde- bzw. Katzenbesitzer von seinen Vierbeinern kennt. Sie biß herzhaft in das Mäuschen, das danach sterbend im Gras zappelte. Als das Tier dort so zuckend lag, wollte sie es nicht mehr fressen. Offenbar ist bei ihr der Funktionskreis des Jagens nicht so austrainiert, dass sie die letzte Sequenz des Tötens und Fressens beherrscht. Typisch für die heutigen Wohnzimmerwölfe ;-)
Ich habe mich dann der Maus aber ziemlich schnell erbarmt und habe sie mit Haut und Haar verschlungen. Frauchen sagte, dass ja dann Gott sei Dank das Tierchen nicht umsonst gestorben sei, sondern einem sinnvollen Zweck gedient habe. Die Natur scheine ja manchmal so brutal. Motte und ich konnten das gar nicht nachvollziehen. Jagen ist doch ganz natürlich.
Kennt Ihr "artgerecht-tier.de"?
Hier etwas zum Thema daraus:
In Holland hat ein Professor genau untersucht, woraus eine Maus
besteht. Seine Ergebnisse zeigen uns den genauen Bedarf des Hundes, denn
Hunde könnte man mit Mäusen ein Leben lang gesund ernähren.
In der
Grafik habe ich Ihnen dargestellt, wie ein Tier zusammengesetzt ist. Es
sind Durchschnittswerte. So oder so ähnlich sollten Sie das tägliche
Futter für Ihren Hund zusammenstellen.
Als erstes fällt auf, dass der Körper aus fast 70 % Wasser besteht.
Das hilft Ihnen bei der Bewertung eines Dosenfutters. Alles enthaltene
Wasser über 70 % hinaus (bezeichnet als Feuchte), ist schnittfest
gemachtes Wasser.
Tierische Nebenprodukte – warum werden die verteufelt?
Immer
wieder lesen wir Werbung nach dem Muster: Enthält nur Fleischanteile,
die für den menschlichen Verzehr geeignet sind, keine tierischen
Nebenprodukte. Das soll den Eindruck besonders hoher Qualität
vermitteln. Eine einseitigere Fütterung für Hunde kann man sich nicht
vorstellen. Man muss nur verstanden haben, was ich gerade beschrieben
habe. Ein Beutetier besteht eben nicht nur aus Muskeln, sondern aus
allem, was den Körper ausmacht, aus Blut, Gehirn, Innereien, Knochen,
Sehnen, Bänder, Nerven, Haut, Fett. Kein Teil sollte im Futter fehlen. Den
Darminhalt oder den Mageninhalt eines Pansen oder Blättermagens
ersetzen Sie durch Kräuter und Gemüse. Auf keinen Fall dürfen Sie darauf
verzichten.
Blut ist eine unentbehrliche Futterkomponente
Eine
Komponente fehlt in fast allen Futtern: Blut. Blut ist aber gerade das
erste und wichtigste, was ein Raubtier von seiner Beute bekommt. Zuerst
wird immer das Blut aus der tödlichen Wunde geleckt. Blut ist das
Haupttransportmittel, in dem alle Nährstoffe und Vitalstoffe enthalten
sind, die der Körper Ihres Hundes braucht, und vor allem das richtige
Eisen aus Hämoglobin. Dann wird vom After aus die Beute aufgerissen.
Von dort aus fressen sich die Beutegreifen nach innen, reißen die Därme
heraus und fressen mit dem Darm immer auch einen Teil des Inhalts. Dann
folgen die Innereien, Blutgefäße und Nerven, die Muskulatur, Sehnen und
Knochen, eben alles, woraus ein Tier besteht.
Würmer mögen keine Haare
Interessant
sind auch die Haare. Wölfe fressen gerne das Fell ihrer Beute; auch
viele Hunde lieben Fellstücke oder Ohren. Haare sind das beste Mittel
gegen Würmer; auch Pflanzenhaare, z. B. aus der Hagebutte, oder kratzige
Kokosflocken, wirken so. Wer chemische Entwurmungsmittel verkaufen
will, wird Ihnen das nicht erzählen.