Die Besitzer der beiden Streuner haben sich gemeldet. Na, das ist ja eine Überraschung. Frauchen rief heute die Arztpraxis an, um sich nach ihren beiden Schützlingen zu erkundigen. Dort sagte man ihr, dass die beiden Hunde schon wieder daheim seien.
Frauchen hat sich daraufhin erkundigt, was denn die Besitzer zu den vielen Erkrankungen der Tiere zu sagen gehabt hätten. Man wollte ihr aus Datenschutzgründen nicht allzu viel Auskünfte geben. Nur soviel, dass die Analdrüsenentzündung und die Herzgeräusche bereits bekannt gewesen seien und auch schon deswegen der Tierarzt aufgesucht worden sei. Die Bindehautentzündung und die faulen Zähne seien den Besitzern nicht aufgefallen. Es sei leider bei vielen Besitzern so, dass diese nicht über die Zähne ihrer Hunde im Bilde seien, meinte die Tierarzthelferin.
Frauchen wollte wissen, wie denn die beiden Hunde zu uns ins Dorf gelangt seien. Es sei so abgelaufen, berichtete die Arzthelferin, dass die Hunde einem alten Ehepaar gehörten. Die Tochter sei mit den Tieren in den Wald gefahren, um spazieren zu gehen. Da sei Wild vorbei gelaufen und die beiden Hunde seien nicht mehr ansprechbar gewesen und auf Jagd gegangen. Danach hätten sie nicht zurück gefunden. Die Frau habe durch die Polizei erfahren, dass die Tiere beim Tierarzt seien.
Die Arzthelferin berichtete noch, dass man den Hundebesitzern nahegelegt habe, die Hunde unbedingt behandeln zu lassen, was auch versprochen wurde. Der Kreuzbandriss sei ja schließlich auch operiert worden.
Tja, nun ist diese Sache also abgeschlossen. Ob gut oder schlecht, vermögen wir alle nicht so richtig einzuschätzen. Da die Hunde sehr lieb und brav waren, gehen wir davon aus, dass sie zumindest gut behandelt werden. Hoffentlich!
Warum man allerdings zwei Hunde mit Jagdtrieb unangeleint und vor allen Dingen einen davon sogar ohne Halsband (und außerdem beide Tiere ohne jegliche Identikfikationsmöglichkeit) laufen lässt, erschließt sich meinem Frauchen nicht so recht...