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Montag, 27. November 2023

29.11.2023 - Erinnerungen an Luna (+ 29. November 2014) und unsere anderen kleinen Seelen

 

Kessy, + 22.07.2006

Luna, + 29.11.2014

Motte, + 01.03.2021

Anton, + 28.07.2021

    Nele, + 22.03.2023


 

 




Dienstag, 29. November 2022

In liebevoller Erinnerung

Wir erinnern uns

am Dienstag, den 29.11.2022

in tiefer Liebe an:

Luna, + 29.11.2014

Motte, + 01.03.2021

Anton, + 28.07.2021

♥ Ihr wart ganz unglaubliche Hunde ♥



Dienstag, 7. Dezember 2021

Memories...

 


Samstag, 31. Juli 2021

Anton, gestorben Mittwoch, 28.07.2021


Anton ist am Mittwoch in mein Herz umgezogen.
 
Es ist noch etwas eng da drin.
 
Wenn ich an ihn denke und er deshalb vor Freude darin herumhüpft, schmerzt es grad sehr.
 
Es wird wohl mit der Zeit besser werden, wenn Anton gelernt hat, wieviel Platz er für seine Freudensprünge hat.
 
Antons Frauchen am 31.07.2021
 
PS. Erinnert ihr Euch noch an das Filmchen aus 2013, das hier im Blog gepostet wurde?

Mittwoch, 14. Juli 2021

Darf ich vorstellen: dies sind meine beiden neuen kleinen Geschwister.


Rechts von mir der kleine blonde Junge heißt Michel, links von mir das kleine braune Mädchen heißt Ida.
Die beiden wurden um die Weihnachtszeit geboren und sind nun also 7 Monate alt. Sie sind reinrassige Chihuahuas und sehr, sehr menschenbezogen. Wir sind alle sehr froh, dass die beiden nun zu unserer Familie gehören. In dem Filmchen hier sind wir alle drei gerade aufgewacht aus unserem Verdauungsschläfchen und noch ganz müde. Ich freue mich, dass ich nicht mehr der einzige Vierbeiner hier bei uns zuhause bin.

Sonntag, 20. Juni 2021

Ihr Lieben da draußen,
 
derzeit haben wir Hundssommer, sprich heiße Sommertage, an denen man keinen Hund vor die Türe schickt. Daher haben wir uns am heutigen Sonntag den Wecker auf 5:30 Uhr gestellt, um spazieren zu fahren. Ja, Ihr habt richtig gelesen. So früh sind Herrchen und Frauchen mit mir gestartet, um die Lindenblüte in einem Nachbarort zu begutachten. Die beiden wollten nämlich auf keinen Fall die Blüte der Winterlinden verpassen. Sie thronen auf einem einsamen Feld bei einer kleinen Kapelle, wo sich Fuchs und Hase tummeln und wo um 5:30 Uhr morgens nur die Vögel zwitschern und kein Mensch unterwegs ist. Die Temperatur war mit 18 Grad noch erträglich. Und so sind wir auf einsamen autofreien Straßen losgefahren. Die besagten Linden waren zwar noch nicht augefblüht und für eine Ernte der Blüten war es noch zu früh, aber wir konnten uns statt dessen eine Tasche voller schöner Kräuter pflücken, allen voran die Schafgarbe.
 
Ich durfte ohne Leine umherschnüffeln. Es war ein "Motte-Morgen". Wir haben uns alle 3 an unser Mädchen erinnert, die sich sooo gerne im Gras wälzte. Sie wäre heute auf den frisch gemähten Wiesen auf ihre Kosten gekommen und hätte über das ganze Gesicht gestrahlt. Wir vermissen sie unendlich und jeden Tag kommen die Erinnerungen unvermittelt über uns.

Ich hoppele so gut hinter Frauchen her, wie ich kann...

Seit ich fast blind bin, gehen wir immer alle gaaanz langsam
und bedächtig und ich darf schnüffeln, solange ich möchte...
 
Als wir um 07:30 Uhr nach Hause kamen, waren schon unsere 2 neuen Hausbewohner aufgewacht und erwarteten uns. Sie sind vor wenigen Monaten bei uns eingezogen. Na, könnte Ihr Euch vorstellen, um was es geht? Ein kleiner Tipp: An den Haken für unsere Hundegeschirre im Flur hängen seit geraumer Zeit neben meinem eigenen Geschirr noch zwei weitere in Größe XXS:

Rechts hängt mein Geschirr... ;-)
 
Wer nicht erahnt hat, was sich im letzten Post hinter der kleinen weißen Gegenstand verbarg, der neben dem Cent-Stück lag: es handelte sich um einen Welpen-Milchzahn... :-)))

Samstag, 1. Mai 2021

Am 1. Mai schlagen nicht nur die Bäume aus, sondern manche "Dinge" fallen auch aus... ;-)

 Hi Leute,

einige alte Weggefährten haben hier in meinem Blog gelesen, dass unsere geliebte Motte uns verlassen hat und haben uns Mails geschickt oder auch auf den AB gesprochen, worüber wir uns sehr gefreut haben.

Ein alter Bekannter -er weiß schon, wer gemeint ist- dem danken wir für sein Mitgefühl ganz besonders ♥ Er war mal Herrchens Arbeitskollege und saß früher ab und zu bei uns am Küchentisch und hat mit uns zusammen gegessen. Und unsere Motte saß auf der Holzbank neben ihm und durfte ihren Kopf unter seinem Arm durchstecken und durfte sein Essen anschmachten. Und er hat das anscheinend ganz angenehm gefunden, denn er hat sie nie weggejagt vom Tisch, sondern sie im Gegenteil sogar geherzt. Das fand sie bestimmt klasse. Liebe Grüße und ein Dankeschön sende ich hiermit an ihn.

Ich habe heute aber auch ein Rätsel, das ich Euch aufgeben will. Was ist das für ein weißes Ding auf dem Foto rechts neben dem 1-Cent-Stück? Wenn Ihr es erratet, dann ahnt Ihr vielleicht, was sich mittlerweile hier bei uns daheim geändert hat. Viel Spaß beim Raten – Euer Anton.

Was ist das?

 

Dienstag, 6. April 2021

Unsere Motte ist über die Regenbogenbrücke gegangen 😥

 ... mir fällt es unglaublich schwer, diese Sätze zu schreiben. Wir mussten unser kleines Mädchen Motte kurz vor ihrem 15. Geburtstag nach einer schlimmen und leidvollen Nacht erlösen lassen. Sie starb am 01. März 2021. Am Tag zuvor waren wir alle noch bei einem strahlend schönen Wetter zusammen spazieren und sie war sehr gut drauf und fröhlich. Niemals hätte einer von uns gedacht, dass sie in der Nacht multiple schwerste epileptische Krämpfe erleiden würde - verbunden mit schlimmen Schreien und großer Angst. Ich kann niemandem beschreiben, wie schwer uns der Entschluss fiel, sie zu erlösen. Es war etwas in ihrem Kopf passiert in dieser Nacht. Wahrscheinlich hatte es mit dem vermuteten Hirntumor zu tun. Auch die starken Medikamente haben nicht mehr gewirkt.

Das ist jetzt schon 5 Wochen her und uns kommt es vor, als habe sich ein schweres schwarzes Tuch über unser Haus gelegt. Die Trauer ist tief und lässt kaum Normalität zu. Alle hier weinen viel. Tagsüber, aber auch nachts. Es fällt uns unendlich schwer, unser Viererglückskleeblatt aufzugeben, das uns nun 15 Jahre ausgemacht hat. Sie fehlt uns so sehr. Wir sind untröstlich.

Heute ist der 06.04.2021. Ich wurde heute 16 Jahre alt und wurde mit Liebe überschüttet. Ach Leute, auch ich bin sehr gebrechlich geworden und es fällt mir alles sehr schwer. Bei den Gassigängen müssen mich Herrchen oder Frauchen immer wieder tragen. Meine Lebenskerze flackert noch, aber doch unstet und kleiner als die 16 Jahre zuvor. Die meiste Zeit des Tages schlafe ich. Mir geht es sehr, sehr gut hier in meinem Altersruhesitz.

Es sind schwere Zeiten. Das Tal der Tränen will durchwandert werden und es nimmt kein Ende.

In liebevoller Erinnerung...


Dienstag, 16. Februar 2021

Epileptischer Anfall nach fast 4-monatiger Ruhepause...

Motte hatte nach fast 4-monatiger anfallsfreier Pause einen schweren epileptischen Anfall. Er dauerte mehrere Minuten.
 
Frauchen hat ihr während des Anfalls Diazepam in den After eingeführt, so wie sie es vom Tierarzt gezeigt bekommen hat. Dann hat sie auch trotz großer Aufregung daran gedacht, einen kleinen Ausschnitt des Anfalls zu filmen. Wer weiß, ob man das Filmmaterial einmal für den Veterinär gebrauchen kann.
 
Nach dem Anfall hat unsere Motte arg geschrien, so wie schon einmal. Sie lief anschließend sehr lang orientierungslos durch die Wohnung. Sie wollt sich unbedingt bewegen und war nicht davon zu überzeugen, still zu liegen.
 
Auch als es Abend war und wir schlafen wollten, war sie noch außer sich. Daher hat Herrchen mit ihr im Wohnzimmer genächtigt. Nachdem sie von Frauchen 2 Portionen Helmkraut-Tee ins Maul gespritzt bekommen hatte, wurde sie ruhiger. Die Nacht verlief aber ganz gut.
 
Wir waren alle geschockt, obwohl wir es ja mittlerweile wissen, wie so ein Anfall abläuft. Es ist immer wieder sehr belastend.
 
Hoffentlich bleibt es bei großen Abständen zwischen diesen Anfällen. Drückt uns die Daumen.

Donnerstag, 14. Januar 2021

Frohes neues Jahr noch ♥

 

Beim Trockenrubbeln

Es hat endlich geschneit

Sonntag, 20. Dezember 2020

Schöner Waldspaziergang Ende Dezember

 

Der sog. "Indianerfelsen" im Nachbarort

Hi, Leute - wir waren heute toll spazieren.

Kein Mensch, kein Hund war heute im Wald - nur wir.

Samstag, 28. November 2020

Sonntag, 8. November 2020

Die Welt der Pilze im November

Leute, bei jedem Schritt latscht man derzeit über irgendwelche Pilze. Wüssten wir doch bloß mehr darüber, dann könnten wir uns tolle Gerichte daraus zaubern. So dürfen wir nur schauen. Aber schön sind sie alle...









Samstag, 24. Oktober 2020

Plan für das weitere Vorgehen - Mottes Epilepsie

Wir haben Mottes Blutwerte nochmal bestimmen lassen. Diesmal alles im Lot. Das große Blutbild sowie die gesamte klinische Chemie sind im Normbereich - wie bei einem jungen Hund. Die entscheidenden Elektrolyte sprechen absolut gegen einen Morbus Addison, der als Verdacht im Raum stand. Also dieser ist nun ausgeschlossen. Auch eine Entgleisung des Parathormones ist ausgeschlossen, denn der Calciumwert ist in der Norm. Der Tierarzt mutmaßt, dass Motte einen Hirntumor haben könnte. Das sei bei so alten Hunden nicht selten der Auslöser einer plötzlich auftretenden Epilepsie. Der Tumor sei in der Regel auch nicht mehr operabel, da mit dem Hirn verwachsen. Für die Diagnose müsse unter Vollnarkose ein MRT angefertigt werden. Der Arzt sagte, dass er das einem so alten Hund nicht mehr zumuten wolle, wenn es sein eigener Hund wäre. Und da können wir alle ihm nur beipflichten. Also haben wir nun den Plan ins Auge gefasst, genau die Abstände zwischen den Anfällen zu notieren. Bleiben die Abstände unter einem Monat, werden wir wohl ein Epilepsiemedikament einsetzen. Wenn die Abstände größer sind, könnten wir uns vorstellen, sie nur mit einer Diazepamgabe nach den Anfällen behandeln zu können. Das bleibt abzuwarten. Jedenfalls ist sie zwischen den Anfällen für ihr Alter recht fröhlich und wir waren heute sehr lange bei schönem Wetter spazieren und sie hat gut durchgehalten, ohne müde zu wirken. Die Zeit des Herbstes und des Vergangs hat begonnen und vielleicht ist es auch für unsere Motte der letzte Herbst. Wir genießen jede Minute des Zusammenseins.
 
Hier kann man den schönen Rheinstrand sehen, an dem wir heute Steine und Muscheln suchten:
 
Rheinstrand


Samstag, 17. Oktober 2020

Epileptischer Anfall - der zweite nach genau 4 Wochen

Leider hat sich die Hoffnung unserer Besitzer nicht bestätigt. Mottes epileptischer Anfall vor genau 4 Wochen blieb nicht der einzige. Sie hat heute Nachmittag wieder gekrampft. Gott sei Dank waren wir Hunde nicht alleine und so konnten Herrchen und Frauchen Motte gut trösten und haben ihr das Notfallmedikament verabreicht. Es lag also nicht - wie vermutet - am Schweinefleisch.

Der heutige Anfall war ca. 1 Minute lang und ging mit starken Krämpfen, Bewusstlosigkeit und enormer Speichelbildung einher. Nachher war unsere Motte sehr desorientiert. Sie hat diesmal nicht geschrien, sondern nur im Raum umhergestarrt. Armes kleines Mädchen.

Wir haben sie getröstet und nun liegt sie hier und schläft und alles wirkt völlig normal.

Nun wird überlegt, wie es weitergehen soll...


Mittwoch, 23. September 2020

Unsere Motte hatte einen epileptischen Anfall

Unsere Motte hatte einen epileptischen Anfall. Nachfolgend Frauchens Bericht darüber. Sie hat ihn zu Papier gebracht, um sich was von der Seele zu schreiben und auch als Gedankenstütze. Euer Anton ♥

 

Am Samstag, 19. September 2020 erlitt unsere fast 15-jährige Hündin Motte einen epileptischen Anfall. Mein Mann und ich saßen gerade zusammen mit unseren beiden Hunden im Garten und erholten uns bei einer Tasse Kaffee von Reparaturarbeiten am Gartenhaus, als sie direkt neben mir anfing, sich hektisch im Kreis zu drehen. Genau diese Bewegung macht sie normalerweise -ebenso wie andere Hunde- wenn sie sich niederlegen will und sich hierzu eine Decke zurechtschiebt oder auch, wenn sie sich ins Gras betten möchte. Jeder Hundebesitzer kennt diese Bewegung. Eigenartig war in dieser Situation nur, dass sie sich auf den blanken Steinen der Terrasse befand und es gar nichts unter ihr gab, was sie sich hätte zurechtschieben können. Auch drehte sie sich diesmal mit einem Stressgesicht und hektischen Bewegungen und vor allem sehr oft im Kreis. Ich schaute meinen Mann verdutzt an und fragte: „Was macht sie da?“ Genau in diesem Moment ließ sie sich zur Seite fallen und durchlebte die typischen Phasen eines epileptischen Anfalls:

Tonische Phase:

       Extreme Versteifung der Streckmuskulatur

       Der Körper erstarrt

Klonische Phase:

       Unwillkürliche Lauf- und Kaubewegungen

       Tier teilweise oder vollständig bewusstlos

       Starker Speichelfluss

Erholungsphase

       Verwirrt und unsicher

       Unruhe

       Verzögerte Reaktion

Ich beschreibe dies so nüchtern und lehrbuchmäßig, weil ich seit mehreren Jahren als Hundeernährungsberaterin tätig bin und natürlich auch schon Futterpläne für Epileptiker gemacht habe und daher durch meine Ausbildung das Krankheitsbild kenne.

Dass es mal mein eigenes Tier erwischen könnte, hätte ich mir nicht träumen lassen. Es war schrecklich, das geliebte Tier so zu sehen und dermaßen machtlos zu sein. Vor allem, wenn man keinerlei Vermutung hat, wieso ein lebenslang gesunder Hund nun plötzlich ganz offensichtlich einen sog. „Grand Mal“- Anfall erleidet.

Motte hatte heftigste Krämpfe am ganzen Körper und war bewusstlos. Ich selbst schätzte die Dauer des Anfalls auf 2-3 Minuten. Das bestätigte mein Mann ebenso, der während des Krampfes ganz leicht eine Hand auf ihren Körper gelegt hatte, ohne sie zu behindern oder einen Biss zu riskieren. Als sie wieder zu sich kam, lief ihr der Speichel in langen dicken Fäden vom Maul und sie fing unmittelbar danach an, zu wehklagen und zu schreien. Wir trugen sie ins Wohnzimmer, betteten sie auf eine Decke und mein Mann streichelte sie und beruhigte sie. Ich hatte zwischenzeitlich telefonisch einen Tierarzt erreicht, von dem ich wusste, dass er seine Praxis auch samstags geöffnet hat und seine Zusage erhalten, sogleich kommen zu dürfen.

Wir waren nervös und aufgeregt und versuchten, uns das unseren Tieren gegenüber nicht anmerken zu lassen. Unser fast 16-jähriger Rüde war ganz eingeschüchtert und irritiert und wurde daheim alleine zurückgelassen. Wir fuhren ca. 30 Minuten zur Notfallsprechstunde. Mein Mann saß am Steuer und bemühte sich, uns trotz Adrenalin im Blut und Tränen in den Augen verantwortungsvoll und unfallfrei ans Ziel zu bringen.

Während der Fahrt hatte ich unsere Motte auf dem Schoß. Sie kroch fast in mich hinein und wimmerte und schrie und hatte eine schreckliche Angstfratze. Später haben wir uns gegenseitig gestanden, dass wir beide nicht mehr damit rechneten, dass wir unseren Hund lebendig mit nach Hause nehmen würden. War ihr irgendwas im Kopf oder Körper geplatzt und sie lag im Sterben? Alles Mögliche konnte der Auslöser für diesen Anfall gewesen sein. Ich betete tränenüberströmt leise vor mich hin „Lieber Gott – bitte hilf uns…“ Und zu ihr sagte ich immer wieder: „Mein kleiner Schatz – Dir wird bald geholfen. Wir sind bald da. Ich lasse Dich nicht leiden, ich verspreche es Dir“.

Beim Arzt angekommen, wurde sie untersucht und es wurde Blut abgenommen. Gleichzeitig bekam sie ein Epilepsiemittel gespritzt. Allmählich wurde das Schreien dann auch weniger und wir durften sie schließlich wieder mitnehmen, nachdem sie irgendwann ziemlich stabil wirkte. Mit der Bitte, am nächsten Tag wieder vorstellig zu werden, bekamen wir 2 Rationen Diazepam mit nach Hause für den absoluten Notfall.

Daheim war unsere Hündin sehr anhänglich und wir selbst waren wie vor den Kopf geschlagen durch das Erlebte. Ich wachte in der folgenden Nacht oft auf und hatte die Bilder von dem epileptischen Anfall vor dem geistigen Auge und konnte schlecht wieder einschlafen. Auch schaute ich immer wieder auf unsere Motte, ob sie denn auch noch atmete. Es war ein schlechtes und unglückliches Gefühl. Am nächsten Tag war sie ziemlich ruhig und anhänglich und kurz vor dem Tierarzttermin machte sie einen seltsamen olivgrünen Haufen. Er war gut geformt, aber farblich etwas ungewöhnlich.

Der Tierarzt zählte uns auf, was alles einen Epilepsiekrampf auslösen kann. Ich wusste von meiner Ausbildung her bereits, dass da vieles in Frage kommt und dass man abwarten muss, wie das Krampfgeschehen sich entwickelt, also ob es sich manifestiert oder ob es einmalig war.

Auf dem Heimweg gingen wir gedanklich alle möglichen Auslöser durch und spekulierten. Wir sind nach langem Hin- und Herüberlegen zu der Vermutung gelangt, dass dieser Anfall ausgelöst worden sein könnte durch die Mahlzeit, die Motte ca. 15-20 Minuten vor dem Anfall gefressen hatte. Das erschien und erscheint uns immer noch am naheliegendsten.

Ich hole ein bisschen aus, um das näher zu erläutern. Motte ist wie gesagt eine fast 15-jährige Seniorin, die seit 8 Jahren gebarft wird. In jungen Jahren hat sie, ebenso wie unser mittlerweile fast 16-jähriger Rüde, alle Bestandteile einer Barf-Mahlzeit gefressen. Unsere Hunde erhielten gut durchwachsenes Muskelfleisch, Innereien, Pansen, fleischige Knochen, Gemüse, Obst, Seealgen, Öle mit essentiellen Fettsäuren, Eier und Dorschlebertran. Motte war Zeit ihres Lebens nie ernsthaft krank, hatte in all den Jahren ca. 2 mal Durchfall und ihre gut geformten typischen BARF-Häufchen waren immer klein und fest.

Da ich wusste, dass man beim Barfen Fehler machen kann, absolvierte ich im Laufe der Jahre bei unterschiedlichen Referenten mehrere Ausbildungen zur Ernährungsberaterin für Hunde und alle Futterpläne für meine Hunde waren ziemlich genau berechnet und durchkalkuliert. Es fehlte ihnen an nichts. Zusätzlich zur BARF-Ernährung beschränkten wir Impfungen auf ein Minimum, verwendeten keine chemische Wurm- oder Zeckenprophylaxe und versuchten, unsere Hunde ebenso wenig Umweltgiften auszusetzen wie uns selbst.

Die einzige Ausnahme war das Fleisch. Wir sind keine reichen Leute und müssen haushalten, damit wir uns selbst von Biokost ernähren zu können. Wir kaufen fast ausschließlich Biofleisch für uns Menschen, aber finanziell war das für unsere Hunde einfach nicht immer drin. Wir kauften für unsere beiden Vierbeiner bei unseren bevorzugten BARF-Shops, die wir im Laufe der Jahre kennengelernt hatten und hin und wieder auch mal im Supermarkt oder der Metzgerei ein.

Als Motte 14 wurde, hat sich zu einer bereits vorher schon erkannten Empfindlichkeit gegen Rindfleisch eine weitere Unverträglichkeit gegen Hühnerfleisch gesellt. Das äußerte sich in roten Ohren, Blähungen und lauten Bauchgeräuschen. Ich hatte schon öfter bei meinen Hundepatienten gekochtes Schweinefleisch empfohlen, was bei Allergikern teilweise enorme Verbesserungen brachte. Gut durchgekochtes Schwein hatte ich daher ebenfalls dann bei Motte eingeführt und auch bei ihr einen tollen Erfolg damit. Überhaupt bemerkte ich, dass das Verdauungsfeuer meiner alten Hunde das Rohfleisch nicht mehr so gut verdaute wie in jungen Jahren und so hatte ich beschlossen, für sie zu kochen. Die Schwierigkeit ist beim Schwein die Beschaffbarkeit, denn die BARF-Shops haben keine große Nachfrage für Schweinefleisch und führen es nicht immer und so kaufte ich es meistens an der Supermarkttheke. Rote Ohren & Co. gehörten nun der Vergangenheit an. Ich möchte der Vollständigkeit halber erwähnen, dass Hunde kein rohes Schweinefleisch fressen dürfen, da es mit dem Aujeszky-Virus belastet sein könnte, der für Hunde tödlich ist.

Am Tag des Anfalls hatte ich morgens im Supermarkt wieder Schwein besorgt. Daheim wurde das Fleisch gut gekocht, püriert und mit anderen Rationskomponenten zu einer Mahlzeit zusammengestellt. Beim Kochen hatten mein Mann und ich die Nase gerümpft. Aus dem Kochtopf hatte es regelrecht streng gerochen und fast ein wenig metallisch. Aber da es sich um Schweinefleisch in Lebensmittelqualität für den menschlichen Verzehr handelte, dessen Haltbarkeit noch nicht abgelaufen war, haben wir zugegebenermaßen nicht weiter darüber nachgedacht. Ich für meinen Teil habe schon lange festgestellt, dass das Kochen oder Braten von ungewürztem Fleisch überhaupt nicht appetitanregend wirkt. Erhitztes Fleisch ohne Gewürze riecht i.d.R. gar nicht sooo toll.

Nach dem Abkühlen der gefüllten Näpfe ging es dann an die Fütterung. An dem Tag war unser Rüde Anton beim Fressen mehr als zurückhaltend. Er hatte auch gekochtes Schwein in seiner Schüssel, aber er rümpfte regelrecht die Nase und ließ seinen vollen Napf nach 2maligem Lecken an der Fleischoberfläche links liegen. Ich fand das zwar komisch, schob es aber auf seine erst ganz kurz zurückliegende Gebiss-Sanierung, dass er mit dem Fressen so zurückhaltend war. Motte hingegen inhalierte -wie Zeit ihres Lebens- ihr Fressen ein und fraß dann auch noch, als wir nicht aufpassten, zusätzlich den Napf von Anton blitzschnell leer. Mir sollte es recht sein. Sie hat eine gute Figur und dass sie eine doppelte Portion haben darf, kommt sehr selten vor. Ca. 15-20 Minuten nach dieser Fütterung kam es zu dem epileptischen Anfall.

Ich weiß natürlich nicht, ob es sein kann, dass dieses Schweinefleisch Medikamentenrückstände aufwies. Ich kann nicht einfach behaupten, dass es mit einem Chemiecocktail verunreinigt war. Aber was ich sehr wohl weiß, ist dass Medikamentenrückstände einen Anfall auslösen können. Und was ich weiterhin weiß: Der Großteil der konventionellen Fleischindustrie ist ein mitleidloser Gulag für Tiere.

Ich habe gerade in jüngster Zeit durch den Coronaskandal beim Schweinefleischlieferanten Tönnies (viele an Covid erkrankte Mitarbeiter) vermehrt über die Haltungsbedingungen von Schlachtschweinen gelesen und habe einsehen müssen, dass auch das Fleisch für den menschlichen Verzehr meistens unter übelsten Umständen produziert wird. Vor allem in sehr großen Schlachthöfen wie bei Tönnies werden die Schweine mit Kohlendioxid (CO2) betäubt, weil man damit viele Tiere in kurzer Zeit umbringen kann. Das ist auch dringend erforderlich bei der unglaublichen Masse von 2 Millionen Tieren, die insgesamt täglich in Deutschland geschlachtet werden. 20 Sekunden lang haben die Schweine Erstickungskrämpfe und schreien fürchterlich, denn dieses Gas verursacht sehr große Schmerzen, wie bereits 2017 in der taz berichtet wurde. Außerdem müssen die Schweine bereits auf der Fahrt zum Schlachthof viele Stunden  in Tiertransportern ausharren. Warum? Die dezentraleren kleinen Schlachthöfe sind fast alle verdrängt worden durch Giganten wie Tönnies, Vion und Westfleisch.

Auch bis zum Abtransport in den Tod werden die meisten Tiere in Deutschland nicht gut gehalten. Ferkel werden ohne Betäubung kastriert und Zähne werden abgeschliffen. Fast allen wird ein Teil des Schwanzes amputiert. Die Schweine stehen nicht selten in Kot und Urin, verletzen sich selbst und leiden unter Erkrankungen und Entzündungen. Sie bekommen regelmäßig Antibiotika, um es überhaupt bis zum Schlachthof-Alter zu schaffen. Muttersauen werden in den sogenannten „Kastenstand“ gezwungen. Dieser ist ein viel zu enger Käfig: 70 Zentimeter breit, 200 Zentimeter lang, praktisch ein Konstrukt aus Stangen. Ein knappes halbes Jahr verbringt eine Zuchtsau aus der Massentierhaltung darin gefangen. Sie kann sich nicht um ihre Ferkel kümmern, gerät darüber unter großen Stress, hält Kot und Urin zurück, weil sie ihren Kindern nicht das Bett vollkacken will. Dass sie sich nicht einmal problemlos auf die Seite legen oder gar drehen kann, stört in der Super-Koalition aus CDU­CSUSPDFDP und Grünen, die diese Form der Tierhaltung im Bundesrat kürzlich für die nächsten 15 (!!!) Jahre durchgewunken hat, offenbar keinen, denn die „unfixierte“ Muttersau würde angeblich ihre Brut zerdrücken.

Ich habe nach dem schrecklichen Erlebnis mit unserem Hund große Vorbehalte, noch einmal Schwein aus „Nicht-Biohaltung“ zu füttern. Unser Rüde Anton hat es uns vermutlich gezeigt. Er hat was gemerkt. Er hat am Nachmittag des schlimmen Tages, als wir wieder vom Tierarzt zurückgekehrt waren, eine halbe Dose Biorind verschlungen. Also hatte seine vorhergehende Zurückhaltung bei dem Napf mit dem Supermarkt-Schweinefleisch nichts mit seiner kürzlich zurückliegenden Zahnbehandlung zu tun gehabt. Sein Instinkt hatte ihm schlicht gesagt, was gut ist.

Wir werden ab jetzt unseren alten Hunden in ihrer kurzen Lebensspanne, die sie noch vor sich haben, Bioschweinefleisch zu füttern. Das sind wir ihnen schuldig. Natürlich ist mir klar, dass das nicht jeder Hundebesitzer kann und auch nicht will und dass das auch gar nicht möglich ist, denn der landesweite Bio-Bestand würde dafür gar nicht reichen. Insofern ist unser Beschluss ein ganz individueller, auf unsere Situation zugeschnittener. Jeder, der Fleisch konsumiert, muss halt wissen, was er noch verantworten will und kann. Weiterhin ist mir klar, dass auch das Biosiegel nicht automatisch die optimale Haltung für Schlachttiere garantiert. Man kann daher natürlich auch selbst aktiv werden und einen Biohof in der eigenen Wohngegend anfahren und darum bitten, diesen einmal besichtigen zu dürfen. Man bekommt sehr schnell ein gutes oder schlechtes Bauchgefühl bei solchen Besichtigungen der Schlachttiere.

Dass täglich so viele Menschen dieses Schweinefleisch der großen Produzenten konsumieren, über dessen Herkunft und Produktion sich theoretisch jedermann schnell belesen könnte, das ist die eigentliche Katastrophe. Das Wissen darum wäre scheinbar so schmerzhaft und ekelerregend, dass die meisten Konsumenten es bewusst scheuen.

Woher kommt das Schweinefleisch in Eurer Metzgerei oder Eurem Supermarkt? Viele konventionelle Fleischlieferungen sind schlicht Qualfleisch. Und viele Menschen, die es sich leisten könnten, Biofleisch zu konsumieren, praktizieren hier fälschlicherweise Sparsamkeit. Wie schade!

Ich möchte noch einmal erwähnen, dass ich keinerlei Beweise habe, dass Medikamentenrückstände im erwähnten Fleisch den Krampf bei meinem Hund auslösten. Was mir aber auffiel, war der unangenehme und an Chemie erinnernde Geruch des Produktes, als es erhitzt wurde. Hätte ich das Schweinefleisch für uns selbst zubereitet, wäre mir dieser Geruch vermutlich gar nicht aufgefallen, denn man salzt und pfeffert sein Schnitzel ja schließlich immer und schnippelt eventuell noch eine Zwiebel in die Pfanne. Welch ein köstlicher Duft dadurch entsteht in der Küche!

Weißt Du genau, ob in Deinem Fleisch niemals chemische Rückstände vorhanden sind? Kannst Du die Hand dafür ins Feuer legen? Sind die Kontrollen wirklich so engmaschig, dass wir da alle hundertprozentig geschützt sind? Kann es nicht vielmehr sein, dass die eine oder andere Schweinehälfte bei der Kontrolle "durchrutscht"? 733 Tonnen Antibiotika wurden lt. PETA 2017 alleine in Deutschland in der landwirtschaftlichen Tierhaltung eingesetzt. Daraus resultiert ein riesiges Problem mit resistenten Keimen, die dazu führen, dass Tausende Menschen jedes Jahr an relativ einfachen bakteriellen Erkrankungen sterben, da sie auf kein Antibiotikum mehr ansprechen.

Gestern kam ein Karton Bio-Reinfleischdosen von Demeter per Post bei uns an. Ich werde hier darüber berichten.

Antons Frauchen