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Samstag, 26. Mai 2012

Angriff der Giganten ...

Mann oh Mann! Frauchen ging heute Morgen mit Motte spazieren und passierte dabei auch das Horst-Gebiet eines Uhu-Paares. Frauchen hat einen der Uhus auch schon vor einer Woche fotografiert.




Just als sie heute an dem Schild vorbeikam, das vor Angriffen der Greifvögel warnt, kam einer der beiden wirklich beeindruckenden Vögel im Sturzflug auf Frauchen und Motte zugeflogen. Er vollführte einen Scheinangriff in 1 m Entfernung über Frauchens Kopf, was die beiden veranlasste, im Laufschritt das Weite zu suchen. 

Die Aufforderung, den Hund anzuleinen, ist berechtigt. Kleinere Hunde haben schlechte Chancen.

Die Spannweite eines Uhus kann schon mal 1,80 m betragen. Man kann sich vorstellen, wie beeindruckt Frauchen und Motte waren, diesen "Schatten" über sich zu haben.

Fleischige Knochen vom Rind ...

Motte mit fleischigem Knochen

Mein Stück des fleischigen Brustbeinknochens
Heute Morgen machte uns Frauchen eine Freude mit einem Knochen. Wohlgemerkt nicht abgekocht! Viele Menschen denken, sie tun ihrem Vierbeiner was Gutes, wenn sie Knochen abkochen. Sogar Tierärzte gibt es, die dazu raten! Also: Knochen sollen prinzipiell nicht abgekocht werden. Schon gar nicht Geflügelknochen. Durch den Kochprozess werden die Knochen spröde und hart. Ungekocht sind Knochen biegsam und (auch wenn Ihr Menschen da keinen Unterschied erkennen könnt) "weich". Gekochte Knochen können für einen Hund Not-OP bedeuten, wenn sie in der Speiseröhre stecken bleiben. Wenn Ihr Eurem Hund etwas zu Fressen gebt und seid Euch nicht sicher, ob das nun gut oder schlecht ist, stellt Euch einfach folgende Frage: Ist es artgerecht oder ist es das nicht? Will heißen: Frisst das ein Hund (bzw. Wolf) in Freiheit oder kommt das in der Natur nicht vor? Dann wisst Ihr die Antwort.

Hier was aus dem Barf-Forum "B.A.R.F" - siehe www.barf-fuer-hunde.de


Welche Knochen darf ich füttern?

Alle, aber auf keinen Fall gekochte Knochen (können tödlich sein) und Knochen, die kein rohes Fleisch mehr besitzen (können ebenfalls massive Schwierigkeiten bei der Verdauung auslösen, da die Produktion der Magensäure nur dann angekurbelt wird, wenn der „Botenstoff Blut" die Rezeptoren im Magen „kitzelt"). Knochen ohne Fleischanteil können nur schwer verdaut werden und bleiben im ungünstigsten Fall nur leicht angedaut vor dem Magenausgang liegen, wo sie massive Probleme machen können, wenn sie nicht erbrochen werden.

Dienstag, 22. Mai 2012

Günther Bloch - Vortragsreihe in Europa

Abendvortrag von Günther Bloch




Sonntag, 20. Mai 2012

"Die seltsame Mutation des Hundes" von Isabelle Czok-Alm, Tierheilpraktikerin

Es ist erstaunlich, auf welche Ideen der Mensch in der Diskussion um die Ernährung von Hunden (und auch Katzen) kommt. Eine dieser „grandiosen“ Ideen ist es, Hunde vegetarisch ernähren zu wollen. Darüber kann man sich im Internet belesen, es gibt auch diverse Bücher zum Thema.

Als Begründung, einen Hund fleischlos oder – „noch besser“ – gar vegan zu ernähren, werden verschiedene Gründe genannt. An erster Stelle steht hier der Tierschutz. Meist handelt es sich hier um Menschen, die sich aus ethischen Gründen selbst vegetarisch oder vegan ernähren und dieses Prinzip dann auch auf ihren Hund übertragen. So unter dem Motto: „Kein Tier darf für die Befriedigung der Bedürfnisse eines anderen sterben.“ Es wird mit schrecklichen Haltungsbedingungen, Tiertransporten, Schlachtung und Tierquälerei argumentiert.

Schauen wir uns das einmal genauer an. Es ist ganz sicher richtig, sich gegen industrielle Massentierhaltung und die damit verbundenen Qualen für die Nutztiere zu wenden. Eine dringende Aufgabe. Als Mensch habe ich natürlich auch die Freiheit, aus diesen Gründen auf den Verzehr tierischer Produkte zu verzichten. Soweit so gut. Aber habe ich das Recht, dies auch dem Hund aufzuzwingen, für dessen Wohlergehen ich die Verantwortung übernommen habe?

Werfen wir doch vorab mal einen Blick ins Deutsche Tierschutzgesetz, Zweiter Abschnitt – Tierhaltung – § 2. Hier steht: Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat, „muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen“, und unter § 3: „… muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.“
Aha, interessant. Nun stellt sich natürlich die Frage, ob vegetarische Kost für einen Hund eine seinen Bedürfnissen entsprechende Ernährung darstellt. Welche Bedürfnisse hat ein Hund im Zusammenhang mit seiner Ernährung?

Unsere Haushunde stammen vom Wolf ab und sind wie ihre wilden Vorfahren Carnivoren, also Fleischfresser. Da sie auch einen pflanzlichen Anteil mit ihrer Nahrung aufnehmen (z.B. Magen­inhalt der Beutetiere, Kräuter, Beeren), bezeichnet man sie häufig auch als omnivore Carnivoren. Der Hauptbestandteil des Futters unserer Haushunde muss demzufolge tierischer Herkunft sein. Man geht dabei von ca. 80 – 90 % tierischen und 10 – 20 % pflanzlichen Bestandteilen in der Gesamtfuttermenge aus. Mit diesem Wissen im Hinterkopf sollte eigentlich jedem klar sein, dass die vegetarische Ernährung von Hunden alles andere als artgerecht ist. Ich persönlich bin der Meinung, dass sie einen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz darstellt und Tierquälerei ist. Das Argument der Massentierhaltung ist dem Hund egal. Er fragt nicht nach der Quelle.

Das können aber die Hundehalter tun. Es ist deren Aufgabe, auf die Herkunft von Futter und Fleisch zu achten. Ich kenne sehr viele Vegetarier, die selbstverständlich bereit sind, ihrem Hund Frischfleisch zu füttern, weil sie das als artgerecht erkannt haben. Sie füttern auch kein Fertigfutter. Ihr Argument ist, dass sie mit ihrer eigenen Ernährung bewusst umgehen und dies dazu geführt hat, das Gleiche auch bei der Fütterung ihrer Hunde zu tun. Na schau mal einer an!

Oft wird das Argument der Domestikation angebracht. Es heißt dann, der Hund habe sich über die vielen Jahre der Haustierwerdung so weit an die Ernährung des Menschen angepasst, dass er vegetarisches Futter gut verwerten könne. Auch würde das heutige vegetarische Hundefutter durch seine optimale Zusammensetzung alle Nährstoffe liefern, die ein Hund braucht. Letzteres stimmt nur zum Teil und nur rein theoretisch.
Sicherlich sind in diesen Futtermitteln, die als Alleinfutter bezeichnet werden, rein rechnerisch alle Nährstoffe enthalten, die der Hund benötigt, nur liegen sie in einer Form – nämlich pflanzlich – vor, die der Hund schlecht und keinesfalls in ausreichendem Maße verwerten kann, weil seine Verdauung gar nicht darauf ausgelegt ist. Die pflanzliche Nahrung belastet den Organismus, ganz besonders Nieren, Leber und Bauchspeicheldrüse. Der Organismus verschlackt nach und nach, was auf Dauer zu gesundheitlichen Problemen führt.

Das Argument der Anpassung ist schlicht und ergreifend falsch. Der Verdauungsapparat der Hunde hat sich in den vielen Jahren der Domestikation kaum verändert und ist dem seiner wilden Vorfahren, der Wölfe, fast gleich geblieben. Das heißt, dass seine Verdauung auch heute noch auf die Verarbeitung hauptsächlich tierischer Futtermittel ausgelegt ist und diese auch zwingend zu seiner Gesunderhaltung benötigt. Wer sind wir Menschen eigentlich, dass wir uns permanent einbilden, der Natur reinreden zu müssen und sie verbessern zu wollen?
Gerät man weiter in die Diskussion, bekommt man zu hören, dass vegetarische Ernährung für Hunde vielleicht unnatürlich sei, genauso unnatürlich sei es aber, dass Hunde Halsbänder trügen, im Körbchen im Haus oder gar im Bett des Menschen schliefen oder Dosenfutter fräßen. Der Hund lebe also völlig unnatürlich mit den Menschen zusammen, aber das sei ja deshalb nicht gleich schlecht.

Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Über diese Haltungsbedingung kann man auch sprechen, aber hier geht es um den Carnivoren Hund. Und wer sich entscheidet, einen Fleischfresser in sein Heim aufzunehmen, übernimmt für dieses Wesen die Verantwortung und ist Zeit seines Lebens verpflichtet, ihn entsprechend seinen Bedürfnissen zu versorgen.

Dann gibt es noch das Argument, dass manche Hunde gar kein Fleisch vertrügen und deshalb mit vegetarischen Spezialprodukten ernährt werden müssten. Ich weiß von einigen Hunden, die die Diagnose „Allergisch auf jede Form tierischen Proteins“ erhielten. Ich weiß auch, wie verzweifelt mancher Hundebesitzer nach den Jahren der Odyssee von Tierarzt zu Tierarzt, ohne dass der Durchfall, das Hautjucken oder andere Beschwerden sich auch nur ansatzweise besserten, am Ende sein müssen. Und dann eine solche Diagnose! Was soll man da machen? Zuerst einmal fragen, ob diese Hunde bisher mit Trockenfutter oder artgerecht mit Frischfleisch ernährt wurden? Vielleicht hat ja das Allergieproblem seine Ursache an ganz anderer Stelle.

Ein sehr interessantes Argument ist auch, dass vegetarische Ernährung bestimmten Krankheiten vorbeugen könne. Dies belege auch ein Test an 300 vegetarisch und vegan ernährten Hunden der Tierschutzorganisation PETA. So könne z. B. die linksseitige Herzerweiterung durch eine bestimmte Aminosäurekombination im Futter verhindert werden. Und dann heißt es sinngemäß: „Aber Vorsicht! Es ist kaum möglich den Hund mit selbst zubereiteten vegetarischen Rationen zu ernähren, da hierfür spezielle Kenntnisse über eben diese bestimmte Aminosäurekombination erforderlich sind.“ Nachtigall ik hör dir trapsen …

Betrachtet man nun alles zusammen, kann man eigentlich nur zu dem Schluss kommen, dass vegetarische Hundeernährung vielleicht die ethischen und moralischen Bedenken der Verfechter mildert und ihnen ein ruhigeres Gewissen verschafft. Aber ist es ethisch zu rechtfertigen, aus einem von der Natur zum Carnivoren bestimmten Tier einen Pflanzenfresser, einen Vegetarier oder gar Veganer zu machen?

Jeder Hundehalter hat sich verpflichtet, die Verantwortung für seinen Hund zu übernehmen und ihn art-, tier- und bedürfnisgerecht zu ernähren und das heißt nun einmal: Ein Fleischfresser braucht Fleisch. Punkt. Alles andere ist Tierquälerei. Wer sich damit nicht anfreunden kann, sollte auf das Zusammenleben mit Hund und Katze verzichten und sich stattdessen Kaninchen halten. (Da fällt mir noch ein: Ob wohl ein „eingefleischter“ Fleischesser auf die Idee kommen wird, seinem Kaninchen ein schönes fettes Steak vorzusetzen? Wohl kaum… Man würde das als pervers bezeichnen.)

Isabelle Czok-Alm, Tierheilpraktikerin
und Ernährungsberaterin, Mildenitz

Samstag, 19. Mai 2012

Sally war zu Besuch ...

Heute war Sally da. Ihre Besitzer kamen, um mit Motte, mir und Frauchen spazieren zu gehen. Zu Beginn legten wir uns in die Leine, kläfften und gebärdeten uns ganz schlecht. Der Grund hierfür war wie immer, dass ein Mensch mit 2 Hunden an der Leine, die sich gegenseitig hochschaukeln, nicht mehr zurecht kommt. Tadelt er den einen Hund für etwas, wird der andere mit gestraft. Eine schlechte Sache. Daher ist es immer besser, getrennt mit jedem einzelnen Hund zu gehen.

Als wir im Wald dann mehrmals zwischen den Bäumen umhergetobt waren und uns verausgabt hatten, ging es etwas besser und Ruhe kehrte ein. Aber es war für Frauchen stressig und sie schwor sich einmal mehr, nur noch mit jedem von uns beiden einzeln zu gehen.


Mittwoch, 9. Mai 2012

Problemhunde - Hundeprobleme

Herrchen und Frauchen waren gestern bis spät in die Nacht auf einem Seminar bei Jan Nijboer. Das Thema hieß "Problemhunde - Hundeprobleme". Es war wieder einmal sehr, sehr interessant und ihnen wurden wieder zahlreiche wichtige Inhalte vermittelt.

Jan Nijboer bei Erziehungsberatung

Samstag, 5. Mai 2012

Krank durch Getreide ...

Ich schreibe den heutigen Artikel, weil Frauchen bei einer Frau zu Besuch war, die einen 1-jährigen Mischling hat, der seit 2 Wochen nichts frisst und immer aphathischer wird. Heute steht dann der Tierarzt-Termin an. Frauchen tat der Kleine leid und sie kam nach Hause und erzählte, die Besitzerin habe ganz stolz erzählt, dass sie selbst kocht für den Hund. Er fresse ja so gerne Kartoffeln und Nudeln und Reis. Frauchen hatte ihr vor Wochen schon verschiedene Bücher empfohlen, die aber aus Zeitnot nicht gelesen wurden.

Meine Besitzer haben sich seit meiner Pankreatitis intensiv mit Hunde-Ernährung befasst und etliche Bücher gelesen. Sie werden immer mehr zu Spezialisten und erkennen die eigenen Fehler der letzten Jahre. So wurde meine Pankreatitis wahrscheinlich durch unser ach so gutes Fertigfutter und unsere Kartoffeln, Bananen und weitere Stärkelieferanten ausgelöst. Die Bauchspeicheldrüse nämlich hat sich im Laufe der Evolution nicht so sehr angepasst, dass sie mehr Amylase und vor allem Insulin produzieren kann, ohne zu ermüden.

Frauchen tippt auf eine Bauchspeicheldrüsenerkrankung des Hundes oder aber er hat einfach nur einen Knochensplitter im Halsbereich sitzen, denn die Besitzerin hat ihm Knochen abgekocht, was man keinesfalls tun sollte, da Knochen durch Kochen spröde werden. Wir sind gespannt, was der Tierarzt sagt...

Ein Bekannter sagte einmal zu Frauchen: "Tja, kann ja sein, dass der Wolf 95 % Fleischanteil mit der Nahrung aufnimmt, aber sei doch mal ehrlich: Was in Gottes Namen haben unsere Hunde heutzutage noch mit dem Wolf gemeinsam???"

Da kann ich ihm nur antworten: "Durch die Domestikation hat sich sicherlich vieles Ursprüngliche des Wolfeserbes verändert, aber das schlägt sich vor allem in Verhaltensweisen der Hunde nieder. Jedoch das Verdauungssystem der Hunde hatte nicht lange Zeit, um sich umzustellen. Der heutige Hund wird vom Menschen gezwungen, Stärke zu verdauen, obwohl er das nicht kann. All die Leute, die denken, sie tun ihrem Hund ja ach so Gutes, wenn sie ihm Kartoffeln, Reis, Nudeln, Soja, Getreide usw. verfüttern, sollen sich einfach mal mit der Anatomie des Hundes beschäftigen. In einen Hund gehört kein oder nur ganz wenig Getreide. Punkt!"

Swanie Simon schreibt:

"Die Tatsache, dass Karnivore auch mal was anderes fressen als ein Tier, z.B. Kot, Erde, Kräuter oder Insekten, macht sie nicht zu Omnivoren (Allesfressern)... Das Ergebnis der Fütterung mit dieser auf Getreide basierenden Nahrung wird immer deutlicher durch den enormen Zuwachs an Krankheiten in unserer Hundepopulation. Krebs, Allergien, Pankreatitis, Pankreasinsuffizienz, Hautprobleme, Nieren- und Lebererkrankungen, Immunschwäche, Fruchtbarkeits- und Wachstumsstörungen treten immer häufiger auf und lassen sich nicht einfach mit "Überzüchtung" erklären. Ein Organismus braucht mindestens 10.000 Jahre, um sich auf eine totale Ernährungsveränderung umzustellen. Um sich auf Fertigfutter umzustellen, hatte der Hund etwa 60 Jahre. In diesen 60 Jahren hat sich der allgemeine Gesundheitszustand unserer Hunde drastisch verschlechtert. Das hängt UNBEDINGT mit der Ernährung zusammen... Wie sein Vorfahr, der Wolf, gehört der Hund zur Ordnung der Karnivoren, wobei der Wolf kein reiner Fleischfresser ist. Außer Beutetieren frisst der Wolf Obst, Kräuter, Beeren, Gräser, Wurzeln, Insekten und auch den Kot der Pflanzenfresser. Überwiegend frisst der Wolf jedoch Großwild; vom Beutetier wird alles aufgefressen bis auf die größeren Knochen, einen Großteil von Haut und Fell und einen Teil des Magen-Darm-Inhalts. Durch den Verzehr des ganzen Tieres bekommt der Wolf alle für ihn lebenswichtigen Nährstoffe: Eiweiß, Fett, Mineralien, Vitamine, Enzyme und Ballaststoffe.

Der Hund hat das Gebiss eines Karnivoren, mit kräftigen Eckzähnen, um die Beute zu greifen und Backenzähnen mit scharfen Kanten, um Fleisch und Knochen durchbeißen zu können.
 
Im Gegensatz zu Pflanzenfressern hat der Hund keine Verdauungsenzyme im Speichel und produziert vergleichsweise sehr wenig Speichel. Hundespeichel ist sehr zähflüssig und dient als Gleitmittel für die Nahrung, die beim Fleischfresser meist aus größeren Brocken besteht.

Der Magen des Hundes ist im Vergleich zu Pflanzenfressern sehr groß: achtmal so groß wie ein Pferdemagen, in Relation zum Körpergewicht. Die Magensäure des Hundes enthält anteilig zehnmal mehr Salzsäure als die des Menschen und hat, mit Nahrung im Magen, einen pH-Wert von unter 1 (Mensch: pH-Wert 4 bis 5). Die Produktion der Verdauungssäfte erfolgt beim Hund durch den Schlüsselreiz Fleisch.


Der Darm des Hundes ist sehr kurz im Vergleich zum Darm des Pflanzenfressers. Die vollständige Verdauung von Fleisch und Knochen dauert beim Hund maximal 24 Stunden; Pflanzenfresser brauchen für die Verdauung vier bis fünf Tage.

All diese Fakten sprechen eindeutig dafür, dass der Hund ein Fleischfresser ist und eine auf Getreide basierende Ernährung grundsätzlich falsch ist für diese Spezies.

Der hohe Getreideanteil von Fertigfutter verursacht einige Probleme beim Hund. Die Magensäfte werden nicht ausreichend gebildet, weil der Schlüsselreiz Fleisch fehlt, folglich werden Bakterien nicht abgetötet, es kommt zu Fehlgärungen, Durchfall, Magenumdrehungen und Parasitenbefall. Die Bauchspeicheldrüse ist überfordert mit der Produktion von Enzymen zur Verdauung von Getreide, weil im hocherhitztem Fertigfutter kaum noch Enzyme vorhanden sind und die Verdauung des Hundes auf große Mengen von pflanzlicher Nahrung keineswegs eingestellt ist.

Das Kochen von tierischen Eiweißen verändert viele der Aminosäuren-Ketten und macht sie für den Hund größtenteils unbrauchbar. Eiweiße werden durch Kochen schwer verdaulich, zudem gehen dabei viele Mineralien verloren. Auch wenn man das Kochwasser hinzufüttert, sind diese Mineralien größtenteils nicht mehr verwertbar für den Hund. Der Hund hat einen anderen Bedarf an Aminosäuren als die Pflanzenfresser, und diese Aminosäuren sind fast alle in rohem Fleisch enthalten. Ohne diese Aminosäuren kann der Hund kein gesundes Gewebe und kein gesundes Immunsystem aufbauen.

Das Fett im Fertigfutter wird durch Konservierungsmittel wie Ethoxiquin, BHA und BHT haltbar gemacht. Diese Konservierungsmittel können die Bildung von weißen Blutkörperchen verhindern, das Immunsystem schwächen und die Aufnahme von Glucose blockieren und dürfen wegen Krebsverdacht in Nahrungsmitteln für den Humanverzehr nicht verwendet werden. Omega-3-Fettsäuren fehlen meist gänzlich im Fertigfutter, weil sie nicht lange haltbar gemacht werden können.

Letztendlich sind gekochte Nahrungsmittel völlig tot. Vitamine, Mineralien, Enzyme und Aminosäuren werden zerstört oder in einen unbrauchbaren Zustand gebracht. Teilweise werden diese Zutaten dem Fertigfutter nachträglich zugeführt, aber oft sind es billige, chemisch hergestellte Präparate, die nur schwer verwertet werden können.

Im günstigsten Fall überlebt der Hund scheinbar gesund; doch oft genug kommt es zu Erkrankungen. Das Immunsystem wird geschwächt durch den Mangel an Enzymen, Aminosäuren, Antioxidantien und essentiellen Fettsäuren; die überforderte Bauchspeicheldrüse funktioniert nicht mehr richtig; durch die fehlende Zahnhygiene entstehen Zahnstein und chronische Entzündungen im Maul, die wiederum das Immunsystem schwächen. Einige neue unabhängige Untersuchungen haben gezeigt, dass der Zahnstein und die darauf folgende Gingivitis (Zahnfleischentzündung) beim Hund eine Immunschwäche verursachen. 


Inzwischen gibt es diverse Diätfutter, um die Erkrankungen zu behandeln, die durch das Füttern von Fertigfutter überhaupt erst entstanden sind. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man über diese Ironie lachen."

Freitag, 4. Mai 2012

Karnivore sind wir ...

Von Klaus-Rainer Töllner (Biologe, Ernährungsspezialist):

" ...Das haben wir mit unseren Hunden gemeinsam. Wir ernähren uns falsch, essen zuviel Stärke und Zucker, werden dick und zuckerkrank und füttern mit dem Zucker die Krebszellen und sterben an Krebs. Genauso ergeht es den Hunden.

Mensch und Wolf sind schon vor 60  000 oder 70  000 Jahren, vielleicht noch viel früher, eine enge Verbindung eingegangen, eine Partnerschaft auf Gegenseitigkeit. Aus dem menschenscheuen Wolf wurde der Partner Hund, der sich dem Menschen eng anschloss, mit ihm gejagt und von dem gelebt hat, was sie gemeinsam erbeuteten: Fleisch und Fett und den Inhalt von Magen und Darm der Pflanzenfresser.

In den riesigen nördlichen Tundren und Kaltsteppen gab es während der letzten großen Eiszeit, die vor etwa 115  000 Jahren begann und bis vor 12  000 Jahren dauerte, nur wenig Stärke und Zucker zu ernten, also Wurzeln, Samen und Früchte. Sicher gab es im Herbst einige süße Heidel- und Preißelbeeren, Beerentraube und Moosbeeren, auch Haselnüsse. Daran haben sich Wölfe und Wildhunde, genauso wie die Menschen, gütlich getan. Diese Energielieferanten waren, zusätzlich zum Fett der Beutetiere, wichtig, um Winterspeck anzusetzen, und so den Winter gut überstehen zu können.

Stärke gehörte nicht zum Nahrungsspektrum der Hunde. Stärke, also die Speicherform des Zu­ckers, wie sie im Getreide, der Kartoffel, in der Banane und vielen anderen Pflanzen, vor allem in vielen Früchten, Wurzeln und Knollen enthalten ist, gehörte also in der langen Entwicklungsgeschichte der Wölfe und ihrer Abkömmlinge, der Hunde, nicht zur täglichen Ernährung!

Erst als die Menschen sesshaft wurden, vor etwa 10  000 Jahren, kam mit dem Getreide die Stärke als Ernährungskomponente dazu, aber auch nur in den eng begrenzten Gebieten der frühen Bauernkulturen in China, Indien, Mesopotamien und Ägypten. Die meisten Menschen blieben aber bis in die Neuzeit Jäger und Sammler oder wurden zu Hirten und lebten genauso oder ganz ähnlich wie ihre Vorfahren, vor allem von Tieren, und ihre Hunde mit ihnen. Außerdem war Getreide viel zu kostbar, um es den Hunden zu füttern.

Wölfe verschlingen, wenn sie eine Maus erbeutet haben, die ganze Maus mit Haut und Haaren. Und Hunde machen es genauso... Die Maus ist ein vollständiges Lebewesen. Sie enthält alles, was ein Hund zum Leben braucht, inkl. Darminhalt, in dem immer auch ein kleiner Anteil Stärke enthalten ist.
 
Nicht anders war es in der langen gemeinsamen Geschichte. Ein großer Teil von Magen und Därmen der Beutetiere, Teile der Haut, gehörten den Hunden. Fleischreste an Knochen, sicher auch gebratene, ein Teil der Sehnen und Bänder, überließ man ihnen. Manchmal war die Beute viel zu groß, wie ein Mammut oder eine Gruppe Pferde, die man über einer Klippe gehetzt hatte, um sie vollständig verwerten zu können. Dann blieben den geschätzten Jagdgefährten nicht nur die Abfälle. Das ist alles lange her.

Was geht uns das heute noch an? Die Ernährung der Hunde steht auf dem Kopf. Wir haben in den letzten Jahrzehnten die Ernährung der Hunde auf den Kopf gestellt. Anstatt diese natürlichen Zusammenhänge zu beachten, wurde in den vergangenen 30 Jahren aus dem Fleischfresser Hund ein Stärkefresser gemacht.

In vielen Futtern, Trocken- oder auch Nassfuttern, ist der Anteil an Stärke aus Getreiden, also Reis, Mais, Weizen, Gers­te oder anderen Körnern, auch aus Kartoffeln, Bananen und anderen Stärkelieferanten, extrem hoch – fast immer liegt er bei 30 % und manchmal bei bis zu 60 %.

Um die gefahrlos verwerten zu können, wären verschiedene Mutationen, u. a. an der Bauchspeicheldrüse nötig gewesen, die mehr Amylase und vor allem Insulin produzieren müsste, ohne zu ermüden. Der gesamte Organismus hätte sich verändern und der Tierfresser Hund zum Pflanzen- und vor allem zum Getreidefresser mutieren müssen. Für genetische Veränderungen, für Mutationen in einem solchen Umfang, ist so ein kleiner Zeitabschnitt viel zu kurz.

Insuffizienz des Pankreas ist die häufige Folge. Viele Hunde leiden inzwischen an Über- oder Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse und immer häufiger werden sie zu­ckerkrank.
 
In der Diagnose wird aber erstaunlicherweise – oder auch nicht – so gut wie immer auf die Fettverdauung angesprochen, also auf die fehlende Produktion von Lipasen. Es muss sofort auf alles Fett verzichtet werden. Die Überfütterung mit Stärke wird gar nicht erwähnt, stattdessen bekommt der Hundehalter ein sog. Diätfutter empfohlen oder auch gleich verkauft, in dem nicht weniger, sondern meist deutlich mehr Stärke enthalten ist, als er zuvor schon gefüttert hatte. So löst man heute Probleme".

Herrchen und Frauchen fuhren heute zu einer Tierheilpraktikerin, die artgerechtes und naturbelassenes Tierfutter vertreibt. Sie brachten für uns eine ganze Tiefkühlschublade voller fleischiger Knochen und roher Fleischspezialitäten mit. Es war ein Genuss, stundenlang auf einem solchen frischen Knochen zu kauen. Gut für die Zähne und gut gelaunt beschäftigt waren wir auch.
Fleischiger Brustbeinknochen vom Rind aus artgerechter Haltung
Unsere Zähne sind leider durch die Ernährung mit den Fertigfutterprodukten nicht besonders gut. Um kein oder wenig Zahnstein zu bekommen, sollte ein Hund echte Knochen fressen, keine künstlich geformten aus Rinderhaut. Das nämlich waren früher unsere Favoriten. Leider haben Herrchen und Frauchen erst in den letzten 1-2 Jahren alle diese Erkenntnisse gewonnen und bedauern sehr, dass sie nicht früher schon mehr über Hundeernährung gelesen haben. Aber bei ihnen stand früher stets das Thema "Hundeverhalten" im Vordergrund. Jetzt wissen wir mittlerweile, dass die beiden Themata untrennbar miteinander verknüpft sind.

Dienstag, 1. Mai 2012

1. Mai-Feiertag mit Fenna

Am Montag fuhren wir alle nach Feierabend zu Luna. Dort trafen wir uns mit den Besitzern von der neu aus dem Tierheim gekommenen Fenna, einem Mischlingsmädchen, das 11 Monate alt ist. Ich war (wie meistens zu neuen Hunden) knötterig und schnappte mehrmals ab, als sich die junge Hundedame näherte, aber das hat sich dann gegeben im Laufe der beiden Tage, die wir dort verbrachten.

Am Abend wurde im Garten ein Mai-Feuer entzündet und die Menschen haben gut gegessen und getrunken. Am Morgen des 1. Mai nach einem gemütlichen Frühstück auf der Terrasse ging es dann los zu einer kleinen Spaziertour.

Motte mit Fenna im Garten
Zunächst landeten wir in einer malerischen kleinen Hütte mit Bewirtung, die sich "Die Alm" nennt und wo wir in der Sonne sitzend die Aussicht über eine bombastische Landschaft genossen. Dann ging es noch weiter zu einer Gaststätte auf einem Bauernhof, wo die Menschen ein kleines Mittagessen zu sich nahmen. Es waren zwei entspannende Tage, während denen ich mich auch ziemlich an Fenna gewöhnen konnte, ohne gleich zu knurren. Die Menschen fanden Fenna alle ganz toll und wunderschön. Ich selbst muss noch einige Male die Gelegenheit bekommen, mich mit ihr anzufreunden. Unten auf dem Bild klappt es ja schon recht gut mit uns allen.

Hier sind wir alle zu sehen auf der Wiese vor der Alm