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Montag, 30. Januar 2012

Bösartiger Mastzelltumor ...

Tja, wo soll ich anfangen? Am Freitag hat mein Frauchen in der Praxis angerufen und die Ärztin teilte ihr mit, dass es sich bei meinem Geschwulst um einen bösartigen Tumor handelt. Wir waren alle wie vor den Kopf geschlagen. Nachdem viele Tränen des Schocks geflossen waren, wurde gegoogelt, was das Zeug hielt: Viele, viele Hunde haben Mastzelltumore. Es ist die häufigste Krebsart bei Hunden. Auch Katzen können sie bekommen. Diese Art Tumor schüttet Chemikalien (Histamin) aus und löst diverse andere Erkrankungen aus, wie Magen-Darm-Krankheiten usw. Ob daher meine Pankreatitis kam?

Die Tierärztin riet zur baldigen OP und so wurde ein Termin gleich am heutigen Montag gemacht. Mastzellkrebs muss sehr großflächig, d.h. weit ins gesunde Gewebe hinein, rausgeschnitten werden.

Heute hat Herrchen mich morgens wieder einmal in der Praxis abgegeben. Ich zitterte wie Espenlaub. Schon wieder Klinik, schon wieder aufgeschnitten werden, schon wieder Vollnarkose, schon wieder alleine zurück bleiben, schon wieder schreckliche Angst und Einsamkeit. Wir litten alle Höllenqualen. Meine Besitzer mussten sich zur Arbeit quälen, ihre Jobs bestmöglich erledigen und gute Miene zeigen. Welchen Arbeitgeber interessiert schon ein kleiner Anton? Der Alltag kann so hart sein.

Am Mittag fuhr Herrchen heim zu Motte, die ja bekanntermaßen unter Verlustangst leidet und nicht gut alleine bleiben kann. Sie hat sich so sehr gefreut, dass sie Herrchen in die Nase gebissen hat. Er hat es uns abends erzählt.

Als Frauchen dann nachmittags in die Praxis kam, um mich abzuholen, war ich sooo froh. Frauchen war über die Größe meiner Narbe arg entsetzt. Aber sie hat mich schnell ganz vorsichtig ins Auto getragen. Vorher haben wir mal wieder eine satte Rechnung beglichen für OP und Pathologie. Der Befund steht noch aus. Der komplette Tumor wird untersucht. Wir sind sehr gespannt. Diese Tumoranalyse ermöglicht eine recht gute Diagnose meiner Lebenserwartung.

Als wir daheim waren, wurde ich in mein Körbchen am Ofen gebettet und ich bekam einen Säuglingsbody an. Das ist notwendig, denn ich bekam keinerlei Verband auf meinen recht großen OP-Schnitt. Der Strampelanzug verhindert, dass ich an der Naht lecke.

Wir alle sind froh, dass ich erstmal wieder daheim bin. Eine Chemo oder Bestrahlung haben wir einstimmig abgelehnt. Wir haben schon mit Frauchens Tierheilpraktikerin-Freundin telefoniert und eine Alternativtherapie verabredet.

Ich werde im Mai 7 Jahre alt und weiß nicht, ob ich meine maximale Lebenszeit von ca. 15 Jahren erreichen kann mit meiner Krebserkrankung, aber eines weiß ich bestimmt: Mein Leben war bisher jeden Tag schön und wunderbar und wenn es vorbei sein muss, dann soll das in Würde geschehen. Wir genießen nun einfach unsere gemeinsame Zeit. Frauchen hat mir versprochen, dass nicht endlos an mir weitergeschnitten wird. Wenn ein neuer Tumor auftreten sollte, wird keine Biopsie mehr gemacht und erst recht keine OP. Ich werde dann so lange in Ruhe bei meiner Familie leben mit viel Unterstützung für meine Gesundheit, bis es mir nicht mehr gut geht. Und dann hilft mir mein Frauchen, über die Regenbogenbrücke zu gehen. Das war das Versprechen, das mein Frauchen mir gab. Und ich weiß, dass ich ihr vertrauen kann...

Die OP-Stelle an der rechten Flanke...

Ich fühl mich schlecht ...

Schlechter Befund ...

Schutz vor Wundlecken...

Montag, 23. Januar 2012

Gewebeprobe entnommen ...

Die Vermutung, dass es sich um einen Pickel handelt bei meinem Knubbel an der Flanke, hat sich nicht bestätigt. Die Tierärztin, zu der Herrchen mich heute brachte, hat nicht gewusst, was das für ein Ding ist. Also wurde punktiert und nun heißt es eine Woche geduldig sein bis die Laborergebnisse vorliegen. Blöde Warterei. Drückt mir die Daumen, dass es ein gutartiger Knubbel ist... Frauchen seufzt schon wieder dauernd.

Sonntag, 22. Januar 2012

Dreckswetter ...

Wir haben seit meinem letzten Eintrag sämtliche Wetterlagen durchlebt - Schnee, Frost, Sturm, lauwarmes Wetter ...

Heute war es kühl und es regnete von der Seite. Frauchen trug beim Spaziergang ihren langen Regenmantel.

Ich habe seit einigen Tagen an meiner rechten Flanke einen beweglichen Knubbel direkt unter der Haut. Das soll sich morgen mal ein Tierarzt ansehen. Sieht aus wie ein Pickel, tut aber nicht weh. Noch machen wir uns keine richtigen Sorgen...

Im Wald war es ganz schön stürmig

Samstag, 14. Januar 2012

Immer noch lauwarm und gar nicht winterlich ...

Frauchen probierte an uns ihre neue Kamera aus, die sie zum Geburtstag bekommen hat...
Die Mitte des Januars ist fast erreicht. Dennoch hat der Winter sich bisher nicht blicken lassen in unserem Landstrich. Ab Mittwoch aber soll es schneien. Ein ordentlicher Frost würde auch das Ungeziefer dezimieren, sagt Frauchen. Wir ergriffen die heutige Regenpause beim Schopf und nutzten sie für einen langen Spaziergang.

Sonntag, 1. Januar 2012

Prost Neujahr!

Wir sind mehr oder weniger gut reingerutscht ins Jahr 2012. Daheim gab es Raclette und Sekt, aber das Knallen der Böller machte Motte so zu schaffen, dass sie fast schon Symptome eines Herzkollers zeigte. Sie hechelte und fiepste und zitterte und wollte "die Wände hochgehen" (so sah es jedenfalls aus, wenn sie in einer Ecke des Raumes unbedingt die Wand erklimmen wollte...). Ich selbst war cool. Wir waren aber alle froh, als dann nach ca. 1 Stunde Ruhe einkehrte.

Mal schauen, was das Jahr so bringt.