Wo fange ich an? Wir haben eine aufregende Zeit hinter uns. Ich bekam gestern einen Tumor entfernt neben der Harnröhre.
Aber erst mal eins nach dem anderen:
Am 12. Mai hatten wir einen Termin bei Tina, unserer Hundefrisörin. Wir wurden für den Sommer kurz geschoren. Als ich an der Reihe war, stellte Tina mich auf die Hinterbeine und hielt dabei die Vorderbeine hoch um mich am Bauch scheren zu können. Frauchen schaute zu und entdeckte eine Beule neben meinem Pippimännchen. Sie sprach Tina drauf an, die mich genau abtastete und das bestätigte. Es war eine ziemlich dicke Beule und die beiden waren verunsichert, ob das vielleicht ein Insektenstich sein könnte. Vorsichtshalber rief Frauchen bei der Tierärztin unseres Ortes an und bekam noch am gleichen Tag einen Termin zur Abklärung.
Die Tierärztin diagnostizierte einen Tumor und empfahl, das Ding zu entfernen. Ob es sich um einen gut- oder bösartigen Tumor handele, könne man erst bei der OP sehen. Ein gutartiges Lipom könne man gleich erkennen. Frauchen vereinbarte schweren Herzens einen OP-Termin. Leider war das erst der 29. Mai. Das bedeutete eine lange Wartezeit für uns alle 4 und viel Kopfkino. Die beiden Menschen machten sich permanent Sorgen und wir beiden Caniden merkten das am Verhalten und wollten trösten. Frauchen machte sich sehr große Vorwürfe, das Ding nicht schon früher bemerkt zu haben. Vor allem, weil sie mich ja ständig so gut abtastet und untersucht seit ich einen Mastzelltumor und ein Melanom hatte. Was aber zu kurz kam, war eindeutig mein Intimbereich. Wer untersucht schon die Hodensäcke eines Kastraten, wo ja eh nix mehr drin ist? Und wer schaut sich den Pullermann so genau an? Mein Frauchen bisher selten. Aber ab jetzt monatlich einmal mindestens ganz genau und gründlich!
Nach einer furchtbar nervigen Wartezeit, die ich aber bei guter Konstitution und Fitness zubrachte, war es gestern soweit. Herrchen gab mich morgens nüchtern in der Praxis ab. Frauchen sollte nachmittags mal anrufen, um zu erfahren, wie die OP verlaufen sei.
War das ein langer Vormittag für meine Besitzer! Und nicht nur für die, auch für Motte wurde der Tag lang. Sie hat ja Trennungsangst und kann nicht gut alleine bleiben, ohne zu heulen.
Um 14 Uhr hat Frauchen dann die Praxis erreicht und erhielt die erlösende Nachricht, dass ich einen kastaniengroßen benignen (gutartigen) Tumor entfernt bekam. Die Beule war eindeutig ein Lipom. Als meine Besitzer das erfuhren, gab es vor lauter Erleichterung Freudentränen.
Am Abend durften sie mich dann abholen. Ich war von der Narkose noch benommen und meine OP-Naht machte mächtig Eindruck. Sie liegt so ungünstig, dass sie nicht bandagiert werden kann. Frauchen zog mir zuhause einen Baby-Body an, damit ich an dem Ding nicht lecken kann. Als wir dann am heißesten Tag des Jahres (ca. 35 Grad) endlich daheim waren, konnten wir Hunde und Frauchen nur noch im abgedunkelten Schlafzimmer erschöpft einschlafen. Frauchen hatte die Nacht zuvor kaum Schlaf bekommen. Mein Herrchen kam dann später nach.
Morgens fuhr Frauchen nur kurz arbeiten. Sie hatte vereinbart mit ihrem Chef, dass sie schon vormittags heim fahren darf. Als sie heimkam, war das aber auch höchste Eisenbahn, denn ich hatte schon angefangen, den Body hochzuschieben und an der Narbe zu lecken. Ein wenig rot war sie schon. Frauchen hat dann beschlossen, mich diese Woche einfach mit ins Büro zu nehmen. Bin gespannt auf ihren Arbeitsplatz. Hoffentlich geht alles gut und ohne Stress ab.
Morgens fuhr Frauchen nur kurz arbeiten. Sie hatte vereinbart mit ihrem Chef, dass sie schon vormittags heim fahren darf. Als sie heimkam, war das aber auch höchste Eisenbahn, denn ich hatte schon angefangen, den Body hochzuschieben und an der Narbe zu lecken. Ein wenig rot war sie schon. Frauchen hat dann beschlossen, mich diese Woche einfach mit ins Büro zu nehmen. Bin gespannt auf ihren Arbeitsplatz. Hoffentlich geht alles gut und ohne Stress ab.
