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Sonntag, 28. März 2010

Tierische Helfer für tierische Patienten


Heute habe ich eine Blutegeltherapie bekommen. Es war gar nicht schlimm. Erst kam Frauchens Freundin, die Tierheilpraktikerin ist, zu uns und wir haben es uns auf dem Boden gemütlich gemacht auf ein paar Zeitungen - falls es nachblutet. Dann hat die Naturheilpraktikerin mit einem Rasiermesser ein winziges Stückchen meiner Haut vom Fell befreit. Anschließend hat sie dort mit einer Kanüle ein wenig die Haut angestochen, damit ein Bluttropfen austrat. Der Egel schwamm in einem Glas mit Wasser. Sie hat ihn an den Bluttropfen angesetzt und er hat sofort angebissen. Zunächst war er wirklich ziemlich klein, aber nach einer Saugzeit von ca. 1 Stunde hatte sich sein Körperumfang verdoppelt. Ich selbst habe fast gar nichts davon bemerkt. Der Biss hat ein bißchen gejuckt, aber danach hat mich der Egel nicht mehr gestört. Ab und an habe ich meinen "Passagier" beäugt. Am Ende fiel er von alleine ab. Das Nachbluten durfte nicht unterbunden werden, denn es erhöht die Wirksamkeit der Blutegeltherapie und die entstauende Wirkung. Außerdem wird dabei die Wunde von den Keimen befreit. Ich bekam daher nur einen schönen Verband verpasst, damit ich nicht alles vollblute und durfte mich dann ausruhen im Käfig. Wir alle sind jetzt gespannt, ob der Egel mir geholfen hat.