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Mittwoch, 30. März 2011

Unerwartete Zahnextraktionen ...

Motte und ich waren heute zum Zahnsteinentfernen bei der Tierärztin. Eigentlich! Was dabei heraus kam, war 1 Zahnextraktion bei Motte und 3 bei mir. Frauchen hatte ursprünglich wegen unserem zunehmenden Mundgeruch für uns einen Reinigungs-Termin vereinbart. Bei der Voruntersuchung äußerte die Zahnärztin, dass die Ablagerungen eigentlich noch nicht erheblich seien und dass man ohne Weiteres noch ein Jahr warten könne. Dank einer Intuition von Frauchen aber haben unsere Besitzer dafür plädiert, jetzt schon den Eingriff vorzunehmen.

Welch ein Glück. Als wir da auf dem OP-Tisch lagen, kam zutage, was keiner ahnte. Ich hatte drei kaputte Zähne, von denen einer bereits schmerzte, was ich ja leider nicht mitteilen konnte. Bei Motte wackelte ein Vorderzahn, der raus musste. So haben wir heute insg. 4 Zähne gelassen. Da wir eine Vollnarkose bekamen, mussten wir von morgens bis abends in der Praxis bleiben.

Beim Abschlussgespräch mit der Ärztin, gab die ganz ehrlich zu, dass sie nie und nimmer vom bloßen Augenschein her gedacht hätte, dass unsere Zähne (die niemals Süßigkeiten oder ungesundes Futter gekaut haben) schon so geschädigt seien. Auch sie hat heute etwas dazu gelernt.

Wir wissen nun, dass ein Hundegebiss exakt die gleiche Zahnpflege benötigt wie ein Menschengebiss. Unsere Besitzer sind immer davon ausgegangen, dass gesundes Futter und Kaustangen für die Gebisspflege ausreichend seien. Dies aber ist lt. Ärztin selten der Fall. Wenn man unser Alter mit einem Menschenalter vergleicht, dann sind wir beide mit unseren 5 und 6 Jahren bereits vergleichbar mit einem Menschen, der seine Lebensmitte überschritten hat. Würde ein Mensch von Geburt an bis zu seinem 40sten Lebensjahr niemals seine Zähne putzen, hätte er aller Wahrscheinlichkeit nach keinen einzigen Zahn mehr im Mund. Also heißt es ab jetzt: Täglich Zähne putzen!

Meine Besitzer haben Folgendes gelernt: Ohne Zahnreinigung geht es nicht! Auch Zähne mit wenig Zahnstein können geschädigt sein. Hunde mit Zahnschmerzen sind oftmals „normal“ und können ihre Schmerzen nicht mitteilen. Erst wenn es ganz schlimm ist, wollen sie evtl. weniger fressen. Aber bis es so weit ist, ist der Zahnschaden schon irreparabel. Hunde mit viel Zahnstein und schlechten Zähnen bekommen sehr, sehr häufig schwerste Herzprobleme!

Also liebe Menschen: Achtet auf die Zähne Eurer Hunde. Zahnstein kann unser Leben gefährden.

Und: Wir riechen nun nicht mehr aus dem Maul!!! Wie angenehm! Motte sieht jetzt übrigens aus wie Pippi Langstrumpf mit ihrer Zahnlücke.

Welch ein anstrengender Tag!