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Samstag, 21. Juni 2014

Verwunschenes BW-Gelände...

Gestern Abend sind wir in der Dämmerung in einen Nachbarort gefahren. Wir hatten gelesen in einem Buch, dass es dort mitten in einem Waldstück auf einem ehemaligen Nato-Munitionslager-Gelände ein Kunst- und Kulturzentrum von internationalem Format und hohem künstlerischen Anspruch gibt.



Das einstige Militärgelände mit seinen Bunkern und Zufahrtsstraßen hat sich der Natur unterworfen und ist heute ein Park von grotesker Schönheit mit einem einzigartigen Flair, der den richtigen Rahmen für dieses außerordentliche Projekt bietet.

Das ehemalige Nato- Munitionslager liegt versteckt inmitten eines Waldareals. Auf dem parkähnlichen Naturgelände befinden sich eine Reihe verschieden großer, separater Bunker, die mit Wegen und Zufahrtsstraßen miteinander verbunden sind, insgesamt stehen dort 8 kleine Bunker, 2 mittelgroße und 5 große Bunker .

Man fährt eine gerade Waldstraße ins Nirvana und denkt, man kommt nie an. Irgendwann dann das leider eingezäunte und abgeriegelte Gelände, das man umwandern kann. Der Wald ist hier einsam und verlassen. Man fühlt sich, als sei man mit den Amseln und anderen Singvögeln alleine auf der Welt. Wunderschön. Wir liefen schweigend und andächtig durch die Natur. Irgendwann stöberte Motte am Wegesrand etwas auf und es startete ein lautes Gekreische im Gras. Dort saß ein Vogel. Er war flugunfähig und hatte sich im Grün verborgen. Ob es ein Jungvogel war oder ein verletztes erwachsenes Tier? Eventuell war das eine Drossel... Wir beschlossen, nicht in den Lauf der Natur einzugreifen. Frauchen schoss Fotos und dann ging es weiter auf unserer Tour. Als wir dann durch die immer dichter werdende Dämmerung ganz langsam heimtuckerten, sprang ein Reh vor uns über die Straße und verharrte im Straßengraben, so dass wir es sehr gut beobachten konnten. Ein wenig fühlten wir uns wie in Schweden. Dort starteten wir unsere Elch-Touren auch immer in der Dämmerung und hatten fast immer Erfolg und sahen viele Tiere.

... ob ihn nachts der Fuchs geholt hat?
Als wir dann wieder daheim waren, hat Frauchen den Internetseiten des Kulturzentrums entnommen, dass wegen fehlender Gelder im Jahr 2014 keine Ausstellung dort stattfinden wird. Ist ja schade...